Was gibt es Neues?
Champions League: Spandau will nach „französisch“ nun „griechisch“ genießen
Nimmt man die drei Gegner des deutschen Wasserball-Meisters Wasserfreunde Spandau 04 in der Vierer-Hauptrundengruppe D der Champions League, dann kann man sie ob ihrer Herkunftsländer gastronomisch zu den Spitzen des Kontinents rechnen: Beim Auftaktrivalen CN Barceloneta freilich mundete das sportliche Menü à la Spanisch mit einer 6:16-Niederlage gar nicht, beim 13:10-Sieg danach gegen die topbesetzten Franzosen von CN Marseille dafür umso mehr. Nun folgt am Mittwoch in der Schöneberger Schwimmhalle (19:30 Uhr) der dritte Gang gegen Griechenlands stark besetzten Vizemeister Vouliagmeni NC.
Die Hellenen stehen nach den stattgehabten zwei Spieltagen nach zwei Niederlagen – 13:15 in Marseille und 11:12 daheim gegen Barceloneta – gegen Spandau schon mit dem Rücken an der Wand. Eine weitere Niederlage würde die Aussichten auf einen der beiden Top-Ränge zum Weiterkommen drastisch reduzieren. Für Vouliagmeni, das fast durchgängig mit griechischen Nationalspielern und einigen Ausland-Assen besetzt ist, wäre das eine große Enttäuschung, nachdem der Klub in der Vorsaison im Final Eight der Champions League im Bronzematch gegen Barceloneta nur mit 13:14 unterlegen gewesen war.
Vouliagmeni, 20 km südlich von Athen gelegen, ist bei Männern und Frauen eine feste Nummer in Wasserball-Europa. Die Männer haben diverse kontinentale Titel (LEN Trophy, LEN Cup, Euro League, Super Cup) und wollen diesen Faden weiterspinnen. Im Vergleich zur vergangenen Saison haben sich einige personelle Wechsel vollzogen, bei denen sich – das ist durchaus eine Analogie zu Spandau – erst noch zeigen muss, wie sie kompensiert werden. Die Wasserfreunde – so lautet das jüngste Zwischenfazit von Vereinseite – sind nach schwierigem Auftakt auf sehr gutem Wege, den sie gegen Vouliagmeni nicht verlassen wollen. Der 04-Cheftrainer Athanasios Kechagias, geborener Grieche, wird gegen seine Landsleute zweifellos besonders motiviert sein, mit seiner Mannschaft beim dritten Menü-Gang der Wasserballer auf den Geschmack zu kommen.