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Champions League: Spandau fehlt ein Tor zur Gruppenphase

Zum erneuten deutsch-deutschen Duell in der Champions League fehlte am Ende ein Tor: Beim Qualifikationsturnier der  Gruppe C in Oradea (Rumänien) siegten die Wasserfreunde Spandau 04 zum Abschluss ungefährdet mit 15:11 (2:4, 6:2, 5:3, 2:2) gegen den türkischen Vertreter ENKA Istanbul, allerdings setzte sich anschließend CSM Oradea mit 14:13 (2:2, 2:2, 2:2, 1:1/7:6) nach Fünfmeterwerfen) gegen den italienischen Pokalsieger AN Brescia durch und erreichte damit punktgenau das für den ersten Platz und das Weiterkommen notwendige Resultat. Spandau lag mit 9 Punkten als Zweiter zwar vor Brescia (7), PAOK Saloniki (Griechenland/3) und Istanbul (0), doch kommen nach der Spielmodusreform von 2023 nur noch die Gruppensieger weiter.

Das personell stark veränderte Team des deutschen Pokalsiegers mit seinen gleich acht Neuzugängen startete gegen das Turnierschlusslicht vom Bosporus zunächst schwach und gab das Auftaktviertel sogar mit 2:4 ab, drehte die Partie aber bereits im zweiten Abschnitt mit gleich sechs eigenen Treffern und machte damit den dritten Spielgewinn im vierten Turnierauftritt perfekt. Die insgesamt 15 Tore des Abschlusstages teilten sich Kristijan Culina (3), Ivan Vukojevic, Matej Caraj, Marek Tkac, Yannek Chiru, Marko Stamm (je 2), Mark Dyck und Zoran Bozovic (je 1).

Oradea komplettiert Hannover-Gruppe

Den ungeschlagenen Rumänen (u. a. mit dem früheren Spandauer Tiberiu Negrean) genügte zum Weiterkommen nachfolgend bereits der eine Punkt für den Gleichstand nach regulärer Spielzeit, während ein Ein- oder Zwei-Tore-Sieg Brescias den Berlinern den Sieg im Direktvergleich mit dann punktgleichen Teams aus Oradea und Brescia geöffnet hätte. Die Dramatik um den Turniersieg war dabei kaum zu steigern: Die Italiener hatten beim Stande von 7:7 sogar den letzten Angriff der Partie und damit die Chance auf den Spielgewinn, der Spandau als lachenden Dritten in die nächste Runde gebracht hätte. Allerdings versandete dieser ohne einen Abschluss, so dass das nachfolgende Fünfmeterwerfen für die Endplatzierung des Turniers komplett bedeutungslos war. 

Pikante Randnote des Oradea-Turniers: Mit dem Turniersieg des Gastgebers stehen erstmals zwei rumänische Teams in der Gruppenphase der Champions League, die sogar beide in der Gruppe A gelandet sind. Der Klub von der ungarischen Grenze ist damit neben VK Novi Belgrad (Serbien) und dem Landesrivalen Steaua Bukarest der Gegner des deutschen Meisters Waspo 98 Hannover in der am 8. Oktober startenden Gruppenphase mit den 16 verbliebenen Teams. 

Spandau hat dagegen trotz des zweiten Platzes (und immerhin drei Siegen aus vier Spielen) erstmals seit 2010/2011 die prestigeträchtige Hauptrunde verpasst und wechselt damit in den sportlichen nachgeordneten Euro Cup. Hier haben sich die Wasserfreunde für die Ausrichtung des dortigen Erstrundenturniers beworben, allerdings drohen auch hier starke Gegner wie Jug Dubrovnik (Kroatien), Vouliagmeni NC (Griechenland) und wohl auch der Pro Recco-Nachfolger Recco Waterpolo. Die Auslosung erfolgt am Montagvormittag, wobei dann auch die weiteren DSV-Vertreter ins Rennen gehen werden.

Aufzeichnung der Istanbul-Partie

Livestream aller Partien (auch Aufzeichnung)