Was gibt es Neues?
Champions League-Qualifikation: Spandau nur Außenseiter in Oradea
Findet die prestigeträchtige Hauptrunde der Champions League erstmals seit 2010/2011 wieder ohne den deutschen Rekordmeister und viermaligen Europapokalgewinner Wasserfreunde Spandau 04 statt? In der Qualifikationsrunde des diesjährigen Wettbewerbs müssen die Berliner nach dem verlorenen Bundesliga-Finale von Donnerstag an diesmal bereits bei dem schwierigen Vorrundenturnier der Gruppe C in Oradea (Rumänien) ran und können hier nur als Gruppensieger den erneuten Einzug unter die besten 16 Mannschaften Europas erreichen.
Die Berliner treffen in der rumänischen Wasserballhochburg mit ihrem neuformierten Team auf den griechischen Vertreter PAOK Saloniki (Donnerstag, 19:30 Uhr), Ausrichter CSM Oradea (Freitag, 17:30 Uhr), Italiens Pokalsieger AN Brescia (Sonnabend, 10:30 Uhr) und den türkischen Traditionsverein ENKA Istanbul (Sonntag, 9 Uhr/jeweils deutsche Zeit). Die sportliche Zusammensetzung mag noch gehen, doch nach dem 2023 neu eingeführten Spielmodus gibt es in der „Königsklasse“ des europäischen Vereinswasserballs jetzt nur noch eine einzige, stark verschärfte Qualifikationsrunde, bei der sich lediglich die vier Turniersiege für die ebenfalls neu gestaltete Hauptrunde qualifizieren.
Die Wasserfreunde sehen trotz des ansprechenden Saisonauftakts beim Belgrader Orlic-Cup die international seit Jahren auf hohem Champions-League-Niveau spielende Vertretung Brescias als klaren Favoriten, und auch Gastgeber Oradea mit dem früherer Spandauer Trainer Petar Kovacevic als neuem Übungsleiter gilt als äußerst unangenehmer Gegner. Der Spielplan bietet aus Berliner Sicht Vor- wie auch Nachteile: Zwar müssen die Wasserfreunde am Sonnabend bei dem ungeliebten Doppelspieltag eines jeden Fünfer- oder Sechserturniers nur einmal ran, doch beträgt die Pause zwischen den designierten Toppartien gegen Oradea und Brescia grade einmal 15 Stunden.
Die Berliner sind in dieser Runde der einzige DSV-Vertreter: Waspo 98 Hannover ist als amtierender deutscher Meister direkt für die am 8. Oktober startende Hauptrunde qualifiziert, wobei die Niedersachen hier gleich zum Auftakt pikanterweise auf den Sieger des Oradea-Turniers treffen werden. Der Bundesliga-Dritte ASC Duisburg hat auf einen Champions-League-Start verzichtet und geht in dieser Saison bereits von Beginn an beim sportlich nachrangigen Euro Cup an den Start. Dieser Wettbewerb könnte auch auf die Spandauer warten, da die ausgeschiedenen Teams der Champions-League-Qualifikation allesamt hierhin umziehen werden.
Livestreams aller Partien soll es laut der Pressemitteilung der European Aquatics kostenfrei unter https://euroaquaticstv.com/ geben