Was gibt es Neues?

Champions League in Hannover: die Gästeteams

Ein Jahr nach dem denkwürdigen Zweitrundenturnier der Champions League mit dem späteren Titelgewinner Pro Recco (Italien), Roter Stern Belgrad (Serbien) und Spartak Wolgograd (Russland) kann Waspo 98 Hannover erneut eine äußest illustre Viererrunde mit Teams aus den Topnationen des internationalen Wasserballs präsentieren: Von Freitag an gastieren diesmal Ungarns Meister Szolnoki VSC, der frühere Euro Cup-Gewinner VK Radnicki aus dem serbischen Kragujevac und Montenegros Vizemeister VK Budva ebenfalls zur zweiten Runde der „Königsklassse“ im Stadionbad. Alle drei Gastteams geben dabei erstmals ihre Visitenkarte am Maschsee ab. Die teilnehmenden Teams in der Übersicht:

 

VK Radnicki (Serbien)

Aus der serbischen Provinzstadt Kragujevac kommt der VK Radnicki, der alleine durch seine Existenz ein Beweis für den Stellenwert der Sportart im Lande des amtierenden Welt- und Europameisters ist. Die Ansiedelung eines Fiat-Werkes bescherte dem lange darniederliegenden Ort nicht nur einen ökonomischen Aufschwung, sondern auch die Gründung eines professionellen Wasserballteams nebst internationaler Schwimmhalle. Der erst im Frühjahr 2012 gegründete Klub wurde bereits ein Jahr später auf Anhieb Gewinner des Euro Cups und drang 2014 in das Finale der Champions League vor. Im vergangenen Jahr wurde der Klub in die transnationale Adria-Liga mit den Topvereinen des früheren Jugoslawien aufgenommen und schaffte erneut den Sprung in die Hauptrunde der Champions League. Namhaftester Akteur ist Routinier Aleksandar Ciric (37), der gleich fünfmal Europapokalsieger geworden ist (zuletzt 2013 mit Radnicki) und bereits 2000 und 2004 zwei Olympiamedaillen gewonnen hat. Beim bisher einzigen Duell beider Teams unterlag Waspo 2013 bei dem damaligen Erstrundenturnier in Kragujevac statt mit 8:16 gegen den späteren Finalisten, wobei das deutliche Resultat allerdings erst in den Schlussminuten zustande kam. Als Vizemeister Serbiens hatte Waspos Auftaktgegner in der ersten Runde spielfrei.

 

VK Budva (Montenegro)

Montenegros Vizemeister VK Budva ist einer von drei Topklubs im Lande des Vize-Weltmeisters von 2013, und eine Schwimmhalle mit den perfekten Wasserballmaßen von 35 x 25 Metern lässt keinen Zweifel aufkommen, welche Sportart in dem malerischen Küstenort an der Budva Riviera Trumpf ist. Zahlreiche Stars des jugoslawischen Wasserballs haben bei dem 1953 gegründeten Klub ihre Visitenkarte abgegeben, der 2008 auch zu den Gründungsmitgliedern der Adria-Liga gehört hat. Auch Waspo98-Ass Predrag Jokic war hier von 2009 bis 2012 drei Spielzeiten aktiv und verhalf diesem 2011 zum zweiten nationalen Meistertitel der Vereinsgeschichte nach 1995. International stand der Klub 2007 und 2008 zweimal im Halbfinale des Euro Cups, 2011 wurde in der Champions League das Spiel um Platz drei gegen Mladost Zagreb verloren. Im bisher einzigen Europapokalduell beider Teams unterlag Waspo 2013 im serbischen Kragujevac trotz langer Führung am Ende noch unglücklich mit 13:14. Beim hartumkämpften Erstrundenturnier in Gzira (Malta) belegte das fast durchweg mit regionalen Kräften besetzte Team vor zwei Wochen mit ausgeglichener Bilanz (jeweils ein Sieg, Unentschieden und Niederlage) Platz drei.

 

Szolnoki VSC (Ungarn)

Im Lande des Rekordolympiasiegers Ungarn setzt sich der Aufstand der Provinzklubs fort: Nach zuvor gleich zwei Titelgewinnen von VK Eger düpierte in der vergangenen Saison jetzt Szolnoki VSC die traditionsreichen Vereine aus der Hauptstadt Budapest. Der schon 1921 gegründete Verein aus der östlichen Landeshälfte hat allerdings bereits zwischen 1954 und 1964 sechsmal den ungarischen Meistertitel geholt, diese allesamt jedoch noch vor Einführung der Europapokalwettbewerbe. Die Chancen für eine weitere große Ära stehen nicht schlecht, da sich in Szolnok mittlerweile ein regelrechtes Starensemble der Sportart versammelt hat. Mit Denes Varga (Weltwasserballer 2013), Daniel Varga, Gabor Kis und dem langjährigen Italien-Profi Norbert Madaras sind gleich vier Olympiasieger von 2008 für Ungarns Meister aktiv, hinzu kommen mit Milan Aleksic, Zivko Gocic und Stefan Mitrovic drei Akteure aus dem Team des frischgebackenen Weltmeisters Serbien. Beim vierten Europapokalauftritt der Vereinsgeschichte sollte nun auch der erste große internationale Coup folgen, nachdem es im Vorjahr beim Champions-League-Debüt bereits Platz sechs gegeben hat. Als Meister Ungarns hatte Szolnok in der ersten Runde spielfrei und gilt im Stadionbad als Favorit des Turniers.

 

Champions League 2015/2016

Qualifikationsrunde II – Gruppe E in Hannover

Spielplan

Freitag, den 18. September 2015
18:15 VK Budva – Szolnoki VSC
20:00 Waspo 98 Hannover – VK Radnicki

Sonnabend, den 19. September 2015
16:45 Szolnoki VSC (HUN) – VK Radnicki
18:30 Waspo 98 Hannover – VK Budva

Sonntag, den 20. September 2015
10:15 VK Radnicki – VK Budva
12:00 Waspo 98 Hannover – Szolnoki VSC

Spielort: Stadionbad, Robert-Enke-Straße 5, 30169 Hannover