Was gibt es Neues?

Champions League-Abschluss: Spandau im Dauereinsatz

Nach dem Pokalsieg ist vor der Champions League: Keine 72 Sekunden nach dem Gewinn des nationalen Pokaltitels in Krefeld müssen die Wasserfreunde Spandau 04 letztmals in dieser Saison bereits wieder in der Champions League ran. Am morgigen Mittwochabend gastiert am 10. Und letzten Hauptrundenspieltag von 19:30 Uhr an Spaniens Rekordmeister CN Atletic Barceloneta in der Schöneberger Schwimmsporthalle und sorgt zwischen Pokalendrunde und Play-off-Fortsetzung noch einmal für hochwertigen internationalen Auftritt des amtierenden deutschen Meisters – dieses sind traditionell Veranstaltungen mit hohem Unterhaltungswert.

Anstrengung wird belohnt: Das ist laut Manager Peter Röhle die aktuelle Devise der Wasserfreunde Spandau 04 und gilt auch für die kommenden Wochen. Denn jetzt fallen die wichtigen nationalen Entscheidungen dieser Saison. International hatte das deutsche Nationalteam im Januar in Belgrad (Serbien) den elften EM-Platz und Rang acht bei der Olympiaqualifikation in Triest (Italien/nötig wäre Platz vier gewesen) erzielt. Insbesondere durch die dadurch verpasste Olympiaqualifikation habe sich dieses „selbstverständlich auch mental auf die DSV-Nationalspieler ausgewirkt“.

Für Spandau 04 gilt das mit einem halben Dutzend Nationalspielern am Allermeisten: „Wir müssen uns aus eigener Kraft von dem Frust befreien und Spiel für Spiel versuchen, das Beste aus unserer Situation herauszuholen“, sagt das Berliner Urgestein. Logischerweise funktioniert das am besten mit Siegen, und die Spieler aus der Hauptstadt haben am Pfingstwochenende beim „Final Four“ des DSV-Pokals in Uerdingen schon direkt damit begonnen. Sie holten sich in dem seit 1972 ausgetragenen Wettbewerb ihren 31. Pokalsieg seit 1979. Das Team der Wasserfreunde siegte mit einem knappen 7:6 im Halbfinale gegen den Dauerrivalen ASC Duisburg sowie am Pfingstsonntag mit einem überlegenen 18:9-Erfolg im Endspiel gegen den Gastgeber Bayer 08.

Für Peter Röhle war das „ein wichtiger Auftakt dem dann doch noch gelungenen Ende dieser schwierigen Saison“. Als vorhersehbar will er den Erfolg bei der Pokalmeisterschaft allerdings nicht verstehen: „Jeder Titel ist wichtig, und dieser ganz besonders. Denn er gibt vor allem den Nationalspielern wieder den Glauben an sich selbst zurück.“ Schon am morgigen Mittwoch treten die Berliner im heimischen Becken zum letzten Champions-League-Spiel gegen Spaniens Serienmeister an. Nach bislang vier Remis und fünf Niederlagen will das Team unbedingt den ersten Sieg erzielen. „Wie auch der Pokalsieg ist das Spiel gegen Barceloneta ein Spiel, dessen Ergebnis sich auf den weiteren Verlauf der Saison auswirken wird. Vor den Meisterschafts-Playoffs würde ein Sieg den Teamgeist zusätzlich positiv beeinflussen.“

Chancen auf die Endrunde hat Spandau nicht mehr, doch liegen die spanischen Gäste derzeit auf Gruppenrang drei. Sollten sie diesen am Mittwoch nicht verlieren, sichert das Resultat ihre Teilnahme am „Final Six“ Ende Mai in Budapest. Die Teilnahme des Gruppen-Primus Olympiakos Piräus sowie ZF Eger (als Gastgeber gesetzt) steht bereits fest. Um den dritten Rang wird es noch eine finale Fernauseinandersetzung zwischen Barceloneta (aktuell 15 Punkte, Tordifferenz +5) und Primorje Rijeka (12/+2) geben. Nach CL-Reglement gibt es drei Zähler pro Sieg. Rijeka empfängt daheim das Schlusslicht Jadran Herceg Novi (Montenegro) – Barceloneta darf sich daher in Berlin auf keinen Fall eine Niederlage leisten, will der Sieger von 2013 nicht noch aus dem Endrundenturnier herausfallen.