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Challenger-Cup: Ludwigsburg greift nach dem Viertelfinale

Es war wiederholt hektisch, doch der SV Ludwigsburg steht beim Europapokalwettbewerb um den neu geschaffenen Challenger Cup dicht vor dem anvisierten Einzug in das Viertelfinale: Die Barockstädter siegten am zweiten Spieltag des Vorrundenturniers der Gruppe D in Kranj (Slowenien) gegen Gastgeber AKV Triglav Kranj mit 13:11 (2:3, 5:0, 1:4, 5:4) und können damit am Sonntag im letzten Auftritt den zum Weiterkommen notwendigen zweiten Platz aus eigener Kraft erreichen. Sergio Prieto Hernandez war wie am Vortag gleich viermal für den DSV-Vertreter. 

Die Partie bescheret beiden Teams allerdings ein Wechselbad der Gefühle: So startete Kranj im ersten Spielviertel mit einer 3:1, jedoch drehe Ludwigsburg das Resultat mit einem sechs-Tore-Lauf, wobei der zweite Abschnitt gleich mit 5:0 an den Bundesligisten ging. 7:3 lautete der Halbzeitstand aus Ludwigsburger Sicht, und auch im dritten Abschnitt hieß es zumindest noch 8:5 (21.). Doch dann folgte eine Aufholjagd der Hausherren, mit zu Beginn des Schlussabschnitts durch EM-Teilmehmer Aleksandar Cerar sogar auf 8:8 ausgleichen konnten. 

Bei diesem Resultat hätte Ludwigsburg die Entscheidung über das Weiterkommen aus der eigenen Hand gegeben, doch für den Torschützen war allerdings im nachfolgenden Spielzug nach dem dritten Persönlichen Fehler dann aber vorzeitig Schluss. Ludwigsburg traf nicht nur im fälligen Überzahlspiel, sondern zog in der Folge bis 12:8 davon. Zwar büßte der DSV-Vertreter in der hektischen Schlussphase noch vier seiner Spieler ein, doch kam Kranj erst mit der Schlusssirene auf 11:13 heran – Ludwigsburg nahm nicht nur drei Punkte mit, sondern bleibt für das weitere Turniergeschehen auch Herr über das eigene Schicksal.  

Den Barockstädtern reicht damit in der morgigen Abschlusspartie gegen den dänischen Vertreter KVIK Kastrup bereits ein knapper Sieg, um aus eigener Kraft zumindest Platz zwei zu erreichen. Der Bundesligisten wird damit auch für die gute Leistung der Auftaktpartie belohnt: Diese ging gegen Turnierfavorit GSS Apollon Smyrnis aus dem Lande des WM-Dritten Griechenland zwar knapp mit 10:11 verloren, doch würde das Resultat ausreichen, um in der Tordifferenz bei einer Punktgleichheit dreier Teams im dann herangezogenen direkten Vergleich in jedem Fall zumindest als Zweiter aus dem Wasser zu steigen.

Die sportlichen Aussichten sind für den Bundesligisten günstig: Die Kopenhagener Vorstädter sind bei ihren Auftritt in der EM-Stadt von 2003 bisher punktlos geblieben und hatten in der heutigen Parallelpartie gleich mit 4:37 gegen Apollon Smyrnis das Nachsehen. Angeschwommen wird um 10 Uhr; ein Livestream wird für die Spiele der Gruppe D allerdings nicht angeboten. Bereits bei einem Ein-Tor-Sieg der Ludwigsburger würden anschließend Apollon und Triglav im direkten Vergleich um das Weiterkommen spielen.