Was gibt es Neues?

Cannstatt mit Spielertrainer-Variante für den Abstiegskampf

Im Kampf gegen den Abstieg aus der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) beginnt für den SV Cannstatt der Countdown. Im Halbfinale des Play-downs treffen die Cannstatter am Mittwoch (19:30 Uhr, SSVE-Vereinsfreibad Neckarinsel Esslingen) auf den Duisburger SV 98, der nach der Hauptrunde auf Platz zwei der B-Gruppe landete. Diese erste Runde wird nach dem Modus „best of three“ ausgespielt, wobei die Westdeutschen in den beiden weiteren Partien Heimrecht haben.

Beim SV Cannstatt will man nichts unversucht lassen, um in der Klasse zu verbleiben. „Wir wollen nicht absteigen“, gibt Trainer Jovan Radojevic die Linie vor und steigt dafür sogar wieder ins Wasser. „Ich glaube, so kann ich der Mannschaft am besten helfen“, erklärt der 36-jährige Serbe. Für ihn wird der langjährige Kapitän Jürgen Rüdt die Position am Beckenrand übernehmen. Rüdt und Radojevic haben sich auch die Betreuung der Mannschaft in der Vorbereitung geteilt. „Wir haben jetzt seit Ostern sehr gut und hart trainiert“, erklärt Rüdt, und Radojevic ergänzt: „In den letzten Saisonspielen ist uns die Luft ausgegangen, daher haben wir viel Wert auf unsere Fitness gelegt.“

Ganz wichtig ist für die Cannstatter das erste Heimspiel: „Wenn wir zu Hause gewinnen, haben wir eine Chance“, glaubt Radojevic, der den Duisburgern allerdings die Favoritenrolle zuweist. „Sie haben uns in der Saison zwei Mal deutlich bezwungen und waren nicht umsonst Tabellenzweiter der B-Gruppe.“ Ähnliches ist auch vom reaktivierten Coach Jürgen Rüdt zu hören: „Wir werden die Flinte auf keinen Fall ins Korn werfen“, gibt sich das SVC-Urgestein kämpferisch. Der langjährige SVC-Kapitän und Trainer glaubt auch, dass nicht der Angriff in der bisherigen Saison das Problem darstellte, sondern die Verteidigung. „Da haben wir manchmal nicht konsequent und intelligent gespielt“, sagt Rüdt. Aber mit der Rückkehr des zuletzt verletzten Cannstatter Keepers Florian Pirzner sollte auch die Verteidigung der Schwaben wieder an Stabilität gewinnen.

Spätestens im zweiten Spiel ist dann der lange gesperrte Miro Tadin wieder mit an Bord. Der ehemalige Jugend-Nationalspieler kann nach vorne viel Druck entwickeln und die SVC-Angriffe unberechenbarer machen. Für eingespielte Kabinettsstückchen ist es ohnehin zu spät. „Mitten in der Saison kann man kaum neue Schemata einüben“, gesteht Radojevic. Handicap der Cannstatter in der Vorbereitung: Da die Traglufthalle über dem Inselbad abgebaut wird, konnte der SVC nur im engen Vereinsbad trainieren. „Das ist eine riesige Umstellung aufs Freibad“, klagt Jürgen Rüdt. Einziger Vorteil der Cannstatter gegen den Ruhrpott-Club: Der ungewöhnliche Spieltermin Mittwochabend, der die Duisburger zu einer langen Anreise zwingt.

Immerhin kann das Trainergespann Rüdt/Radojevic fast in Bestbesetzung antreten. Neben dem letztmalig ge-sperrten Miro Tadin stehen lediglich Christoph Vorpahl und Jakob Zühl nicht im Kader; beide schreiben an ihrer Master-Arbeit. Ihre Plätze nehmen Radojevic und Adrian Thran ein. (Uwe Umbach) 

 

Deutsche Wasserball-Liga 2015/2016

1. Runde Play-offs

Kommende Spiele

Mittwoch, den 11. Mai 2016 (Spiel 1)
18:00 SC Neustadt – SC Wedding (Stadionbad)

19:30 SV Cannstatt – Duisburger SV 98 (SSVE-Vereinsfreibad Esslingen!)
20:00 SC Wasserfreunde Fulda – SVV Plauen (Sportbad Ziehers)


Ansetzungen und Resultate 1. Runde Play-offs

Sonnabend, den 7. Mai 2016 (Spiel 1)
18:00 SV Weiden – SV Krefeld 72 15:8 (3:1, 3:5, 1:0, 6:2) > Stand der Serie: 1:0

Mittwoch, den 11. Mai 2016 (Spiel 1)
18:00 SC Neustadt – SC Wedding (Stadionbad)

19:30 SV Cannstatt – Duisburger SV 98 (SSVE-Vereinsfreibad Esslingen!)
20:00 SC Wasserfreunde Fulda – SVV Plauen (Sportbad Ziehers)

Sonnabend, den 22. Mai 2016 (Spiel 2)
16:00 SVV Plauen – SC Wasserfreunde Fulda (Stadtbad)

16:00 SV Krefeld 72 – SV Weiden (Vereinsfreibad Palmstraße)
17:30 Duisburger SV 98 – SV Cannstatt (Inselbad)
19:00 SC Wedding – SC Neustadt (Komibad Seestraße)

Sonntag, den 22. Mai 2016 (Spiel 3/bei Bedarf)
11:00 SVV Plauen – SC Wasserfreunde Fulda (Stadtbad)

11:00 SV Krefeld 72 – SV Weiden (Vereinsfreibad Palmstraße)
12:00 SC Wedding – SC Neustadt (Kombibad Seestraße)
14:00 Duisburger SV 98 – SV Cannstatt (Inselbad)

Die Sieger der Erstrundenserien verbleiben in der DWL und spielen um die Plätze 9 bis 12, die Verlierer kämpfen in der zweiten Runde gegen den dann definitiven Abstieg.