Was gibt es Neues?

Cannstatt mit Erfolgserlebnis

Der SV Cannstatt kann doch noch siegen. Gegen den Tabellenletzten der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga, die SG Neukölln, behielten die Cannstatter mit 13:6 (5:1; 2:3; 3:1; 3:1) die Oberhand. Der SVC liegt mit einem Punkt Rückstand auf White Sharks Hannover derzeit auf dem siebten Platz. Damit könnte es am letzten Spieltag zum Showdown um Platz Sechs der Hauptrunde zwischen dem SVC und White Sharks Hannover kommen. Dann muss der SVC in Hannover ins Wasser steigen.

Die zuletzt glück- und erfolglos spielenden Cannstatter ließen gegen die Neuköllner nichts anbrennen. Von Anfang an zeigte der SVC wer Herr im Inselbad ist. Schon im ersten Viertel sorgten die Cannstatter für eine deutliche Führung. Zwar bäumten sich die Neuköllner im zweiten Spielabschnitt auf, doch der SVC ließ die Ostdeutschen nicht entscheidend herankommen und wusste in allen Situationen die passende Antwort auf die Berliner Angriffe.  In der zweiten Halbzeit war dann der Widerstand der Berliner gebrochen und die Schwaben konnten bis zum Schlusspfiff den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. „Eigentlich hatten wir uns hier ein bisschen etwas ausgerechnet“, war Gäste-Trainer Carsten Oestreich enttäuscht. Zumal die Cannstatter im Hinspiel in Berlin nur denkbar knapp vorne gelegen hatten.

Für den SV Cannstatt war es mit Blick auf den Endspurt in der Hauptgruppe und die anschließenden Play-Off-Spiele zur Viertelfinal-Qualifikation das heiß ersehnte Erfolgserlebnis. Zumal die SVC-Spieler durch die Bank eine ansprechende Leistung boten. Allen voran Routinier Jovan Radojevic, der mit vier Treffern die Cannstatter auf die Siegesstraße brachte. „Für seinen Trainingsumfang ist das eine gute Leistung“, lobte SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Seine Leistung brachte dem Serben die Wahl zum „Spieler des Tages“ ein. Aber auch die anderen Cannstatter konnten ihren Coach überzeugen. „Endlich hat einmal die ganze Mannschaft eine solide Leistung gezeigt“, lobte Rüdt. Stark: der ehemalige Neustädter Lukas Schneider, der trotz Trainingsrückstand drei Treffer erzielen konnte.

Kuriosität am Rande des Spiels: Nachdem einer der etatmäßig eingesetzten Schiedsrichter nicht erschienen war, sprang der eigentlich als Spielbeobachter anwesende ehemalige internationale Schiedsrichter Wolfgang Rühl ein und sorgte für einen regulären Spielablauf. (Uwe Umbach)