Was gibt es Neues?
Spandau ohne Medaille, Bronze für Schütze
Die Wasserfreunde Spandau 04 haben im kroatischen Rijeka beim erstmals ausgetragenen Finalturnier des Euro Cups das Podest verpasst: Einen Tag nach der unglücklichen 12:14-Halbfinalniederlage gegen Ausrichter Primorje Rijeka unterlagen die ersatzgeschwächten Berliner heute im Spiel um Platz drei nach einer zahnlosen Angriffsleistung deutlich mit 2:9 (0:1, 1:2, 0:3, 1:3) gegen Spaniens dreimaligen Pokalsieger CN Sabadell. Jubeln konnte dagegen der deutsche Nationalspieler Fynn Schütze, der seit 2023 im Lande des Europameisters aktiv ist und auch in der kommenden Saison für die Katalanen auf Torjagd gehen wird.
„Wir haben praktisch ohne Angriff gespielt“, zeigte sich Wasserfreunde-Trainer Vladimir Markovic nach Spielende ebenso nüchtern wie ernüchtert. Zwar dominierten in der torarmen Partie auf beiden Seiten klar die Abwehrreihen, doch die Berliner kamen heute zu keiner Phase der Partie wirklich ins Spiel. Die beiden nach den Roten Karten des Vortages heute automatisch gesperrten Wasserfreunde-Center Dusan Banisevic und Mateo Cuk waren in den 13er-Aufgebot zwar durch Mark Dyck und den angeschlagenen Tyler Abramson ersetzt worden, doch in der Sturmmitte musste nach den Ausfällen erheblich umgestellt werden.
In den ersten drei Vierteln gelang den Berlinern lediglich ein Treffer, als Marek Tkac in der 13. Minute (!) zum 1:2 verkürzte. Dazu gesellte sich beim Stande von 1:3 noch ein von Marin Tomasovic vergebener Strafwurf (18.), doch viel mehr wirklich herausragende Chancen wollten dem Bundesligisten trotz diverser Überzahlsituationen nicht gelingen. Als Sabadell mit einem Zwischenspurt kurz vor dem Ende des dritten Abschnitts auf 6:1 erhöhte, war die Partie so gut wie entschieden. Markos Stamms Überzahltreffer zum 2:6 entpuppte zu Beginn des Schlussabschnitts dagegen nur noch als pure Ergebniskosmetik. Auf Seiten der Spanier traf Fynn Schütze (zuvor bei Waspo 98 Hannover, White Sharks Hannover und Hellas Hildesheim aktiv) dannnoch per Fünfmeter zum 9:2-Endstand, nachdem er zuvor im zweiten Viertel den ersten Strafwurf seines Teams zur 3:1-Führung erarbeitet hatte.
Spandau hatte in der K.o.-Phase des neugestalteten Wettbewerbs mit zwei Erfolgen über die italienischen Vertreter CC Ortigia und RN Savona überzeugt, verpasste mit den beiden Niederlagen von Rijeka allerdings die greifbare nahe erste Europapokalmedaille seit der verlorenen Finalserie 1989/90 gegen Mladost Zagreb (Kroatien) im damaligen Europapokal der Landesmeister. Fynn Schütze avancierte dagegen zum ersten (männlichen) deutschen Wasserballer mit einer Europapokal-Medaille seit dem Titelgewinn von Thomas Schertwitis mit dem russischen Team von Sintez Kasan im Euro Cup 2006/2007, als der seit 1992/93 ausgetragene Wettbewerb noch als LEN-Pokal firmiert hatte.
Euro Cup 2023/2024
Final Four in Rijeka (Kroatien)
Freitag, den 17. Mai 2024
17:45 CN Sabadell (ESP) – Jug Dubrovnik (CRO) 7:11 (2:3, 1:3, 3:3, 1:2) – Halbfinale (=> Aufzeichnung)
20:00 Primorje Rijeka (CRO) – Wasserfreunde Spandau 04 (GER) 14:12 (4:3, 0:3, 7:4, 3:2) – Halbfinale (=> Aufzeichnung)
Sonnabend, den 18. Mai 2024
17:45 Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – CN Sabadell (ESP) 2:9 (0:1, 1:2, 0:3, 1:3) – Spiel um Platz 3 (=> Aufzeichung)
20:00 Primorje Rijeka (CRO) – Jug Dubrovnik (CRO) 6:12 (1:1, 1:3, 2:6, 2:2) – Finale (=> Aufzeichnung)
Spielstätte: Bazen Kantrida, Podkoludricu 2, 51000 Rijeka, Kroatien