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Was gibt es Neues?

Belgrad 2016 im Überblick: Modus und Qualifikationen

Die am Sonntag startenden Wasserball-Europameisterschaften in Belgrad (Serbien) gehen mit einer Rekordzahl von 28 Mannschaften über die Bühne (bisherige Höchstmarke 25 Teams 1989 in Bonn). Nach Aufstockungen in beiden Wettbewerben um jeweils vier Mannschaften kämpfen bis zum 23. Januar jetzt 16 Männer- und zwölf Frauenteams um Medaillen, die Qualifikation für die Weltmeistersschaft 2017 in Budapest (Ungarn), Olympiaqualifikationen sowie auch direkte Startplätze für die Europameisterschaft 2018 in Barcelona (Spanien).

Durch die Aufstockung der Teilnehmerfelder gibt es in beiden Konkurrenzen jeweils neue Spielmodi: Die Männer spielen in vier Vorrundengruppen mit je vier Teams die Achtelfinal-Begegnungen aus, an denen anders als bei der Weltmeisterschaft 2015 diesmal allerdings alle 16 Mannschaften teilnehmen. Ab dem vierten Spieltag geht es komplett im KO-Modus weiter: Der Gruppenerste spielt gegen einen -vierten, die Zweitplatzierten gegen einen Dritten. Es werden alle 16 Plätze ausgespielt.

Der Europameister von Belgrad (bzw. der WM-Vierte Italien als Nachrücker) folgt den bereits qualifizierten Mannschaften aus Serbien, Kroatien und Griechenland als direkt qualifiziertes Teams zu den Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien/5. bis 21. August). Nach dem Verzicht afrikanischer Teams erhalten sechs weitere Teams und eventuelle Nachrücker einen Startplatz beim weltweiten Olympiaqualifikationsturnier des Weltschwimmverbands FINA im italienischen Triest (3. bis 10. April), so dass hierfür bereits Rang zehn reichen könnte.

Die ersten drei Mannschaften von Belgrad plus der angehende Gastgeber Ungarn sind für die Weltmeisterschaft 2017 in Budapest qualifiziert. Da 2016 noch weitere WM-Plätze über die Weltliga und Olympische Spiele vergeben werden, reicht hierfür in Endklassement allerdings möglicherweise bereits ein siebter oder gar achter Platz. Die ersten sieben Teams plus der angehende Gastgeber Spanien können ohne weitere Qualifikation zudem vorzeitig für die nächste Europameister im Sommer 2018 in Barcelona planen.

Die Frauen spielen in der Vorrunde in zwei Sechsergruppen, wobei die ersten Vier in ein klassisches Viertelfinale einziehen. Ab hier werden alle zwölf Plätze im KO-Modus ausgespielt. Der Europameister qualifiziert sich direkt für das Olympiaturnier; sechs weitere Teams und eventuelle Nachrücker erhalten einen Startplatz beim weltweiten Olympiaqualifikationsturnier der FINA im niederländischen Gouda (21. bis 28. März).

Analog zur Männerkonkurrenz gilt: Die ersten Drei von Belgrad und Gastgeber Ungarn sind sicher für die kommende Weltmeisterschaft qualifiziert. Da auch hier weitere WM-Plätze noch über die Weltliga und die Olympische Spiele vergeben werden, reicht vermutlich bereits ein siebter, vielleicht sogar achter Platz. Fünf Teams plus Gastgeber Spanien sind ohne weitere Qualifikationsauftritte bei der Europameisterschaft 2018 direkt dabei.