Was gibt es Neues?
Bekannter Ort, neuer Gegner …
In der Champions League setzt sich für den deutschen Meister Waspo 98 Hannover die Serie von gleich drei Auswärtsspielen in Serie im Lande des Olympiasiegers fort: Die Niedersachsen gastieren am Dienstagabend von 20 Uhr bei Serbiens Meister VK Novi Beograd, der mit zwei Siegen die Tabelle der Hauptrundengruppe A verlustpunktfrei anführt. Diese und weiteren Partien laufen kostenfrei mit den Fernsehbildern im Livestream der European Aquatcis.
Für die Niedersachsen ist es bei weitem nicht die erste Reise nach Belgrad, das zu den gerne zitierten „Wasserball-Hauptstädten“ Europas zählt, allerdings ist der Vorjahresvierte der „Königsklasse“ in den wirklich umfangreichen Europapokal-Annalen des Bundesligavertreters ein gänzlich neuer Name. So wurde der Verein aus dem gleichnamigen Stadtteil erst 2015 gegründet, hat inzwischen jedoch die Traditionsvereine und früheren Champions League-Gewinner Partizan und Roter Stern sportlich hinter sich gelassen.
Zu den treibenden Kräften des in Serbien nur bedingt geliebten „Retortenklubs“ zählt Serbiens früherer Wasserballstar Aleksandar Sapic, der seit 2022 auch Bürgermeister der Hauptstadt ist. Nach einer Phase mit verschiedenen Titelträgern (unter anderem auch VK Sabac) konnte Novi Beograd seit 2021 gleich dreimal in Folge die nationale Meisterschaft erringen und 2022 wie auch 2024 die Adria-Liga gewinnen. International erregte der Klub in Corona-Zeiten als dreimaliger Ausrichter des Final Eight der Champions League (2021 bis 2023) Aufsehen und konnte hier 2022 wie auch 2023 jeweils in das Endspiel einziehen.
Vermochte Waspo 98 in der Vergangenheit sogar schon Auswärtssiege bei Partizan wie auch Roter Stern verbuchen, wird es diesmal allerdings alles andere als einfach werden. So konnte Novi Beograd mit erheblichem Aufwand einige der serbischen Wasserballstars in die Heimat zurückholen (2024 beendete auch Filip Filipovic hier seine große Karriere) und gilt trotz einiger personeller Veränderungen in der laufenden Saison auch gegen die Niedersachsen als Favorit, die in den ersten beiden Spielen nur einen Punkt verbuchen konnten.
Bezeichnend für den Stellenwert der Sportart im früheren Jugoslawien: Die morgige Partie läuft in Serbien nicht nur live im Fernsehen, sondern wird dort sogar im Bezahlsender „Arenasport“ gezeigt, der in seinem abwechslungsreichen Programm pro Saison auch eine dreistellige Anzahl von Wasserballspielen bietet.