Was gibt es Neues?

Auswärtssieg gefordert

Am letzten Novembertag beginnt die Champions League-Saison 2016/2017 beginnt für die beiden deutschen Mannschaften die diesjährige Hauptrunde der Champions League. Für Stammgast Wasserfreunde Spandau 04 bedeutet dieses im Sechserfeld der Gruppe A am ersten von gleich zehn Spieltagen eine Auswärtspartie beim französischen Vizemeister Olympic Nizza Natation, der erstmals seit langen Jahre wieder in der Gruppenphase dabei ist. Angeschwommen wird in der Jean-Bouin-Schwimmhalle am Mittwochabend um 19:30 Uhr, und die Partie läuft wie berichtet live Internet im neuen Streamangebot der LEN unter http://www.len.eu/?p=7032.

Für diese beiden vermeintlichen Außenseiter des Sextetts ist das Auftaktduell bereits ein Schlüsselspiel. Vermutlich nur noch der Sieger hat eine realistische Chance, an der Endrunde teilzunehmen, da Ungarns Meister Szolnoki VSC als nomineller Gastgeber bereits für das erneut in Budapest stattfindende „Final Six“ dieser Saison gesetzt ist. Somit wird im Sechserfeld der Gruppe A faktisch nur noch um zwei weitere Endrundentickets gespielt werden. Neben Spandau, Nizza und Szolnok sind noch der griechische Toppklub Olympiakos Piräus, ein Finalist des vergangenen Jahres, der zweite ungarische Vertreter OSC Budapest und Italiens Vizemeister AN Brescia in dieser Gruppe vertreten.

Spandau spielt dank einer „Wild Card“ zum vierten Mal in Serie in der Hauptrunden-Gruppenphase des Königswettbewerbs des europäischen Wasserballs. Bisher konnte die Endrunde nicht erreicht werden, und in den Gruppenspielen wurde kein Auswärtssieg erzielt. In der vergangenen Saison konnte das Team des deutschen Meisters allerdings bei Jadran Herceg Novi in Montenegro ein 9:9 erzielen. Daheim spielten die Spandauer sogar viermal unentschieden: gegen die Hochkaräter Piraeus, Barceloneta, Rijeka und ein weiteres Mal gegen Jadran Herceg Novi.

Gegen Nizza sehen sich die Spandauer allerdings leicht in der Favoritenrolle. Das französische Team spielt zum ersten Mal nach längerer Pause wieder in der Hauptrunde, wobei Nizza dieses Anrecht ebenfalls per „Wild Card“ erlangt hat. „Wir wollen endlich unseren ersten Auswärtssieg in der Champions League erzielen“, sagt Manager Peter Röhle. Sein Team reist am Dienstag in Bestbesetzung an die Côte d’Azur. In der Vorschau des Europa-Verbandes LEN heißt es zutreffend, Spandau sei zwar regelmäßiger Champions League-Teilnehmer, aber warte noch immer auf die „breakthrough performance“. Die Franzosen aus Nizza waren in der Vorsaison nationaler Vizemeister hinter dem Serienchampion CN Marseille, sind aber ein Team der „Namenlosen“ ohne große Stars. In Marseille stand der Spandauer Trainer Petar Kovacevic lange Jahre am Beckenrand

Allerdings hat das Team von der Côte d‘Azur ein halbes Dutzend Nationalspieler in seinen Reihen. Diese waren im Gegensatz zu den Deutschen beim Olympiaturnier in Rio de Janeiro (Brasilien) präsent, diese damals mit Petar Kovacevic als Co-Trainer. Nizza wurde im Jahre 2004 letztmals französischer Meister. Die Mannschaft von Trainer Samuel Nardon setzt stark auf bewussten Teamzusammenhalt und hat einige Balkan-Legionäre in ihren Reihen. Laut LEN könne dieses Team „an guten Tagen den nominell besseren Gegnern einige Kopfschmerzen bereiten“, so dass der DSV-Vertreter seine Europapokalerfahrung und Teamgeist bündeln miss, um den ersten Champions-League-Auswärtssieg zu erzielen.