Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Auf Personal- und Formsuche …

Wird der Spielplan bei an stehenden 34. Wasserball-Europameisterschaften in Budapest (Ungarn/12 bis 26. Januar) noch zum Freund der deutschen Auswahl? Da die ersten Männerspiele bei den am Sonntagvormittag startenden Titelkämpfen erst am Dienstag zur Austragung kommen, kann die DSV-Auswahl zwischen dem Turnier in Podgorica (Montenegro) und dem EM-Start von Dienstag bis zum Freitag noch ein Trainingslager mit dem amtierenden Vize-Weltmeister Spanien einlegen. Gesucht werden in der Bundeshauptstadt auf dem Weg zu diesem ersten Saisonhöhepunkt Form wie auch Personal. 

Hatten die deutschen Männer im vergangenen Sommer mit den Auftritten beim WM-Turnier in Gwangju (Südkorea) einiges an (internationalem) Renommee und (nationalen) Fördergeldern eingeheimst, scheint diesmal ein regelrechter Fluch auf der DSV-Auswahl zu liegen. Mit Timo van der Bosch, Dennis Eidner, Ben Reibel und Marko Stamm sind seitdem gleich vier Akteure aus der 13-köpfigen WM-Aufgebot zwischenzeitlich über Wochen und teilweise sogar Monate ausgefallen. Mit Tobias Preuß hat ein fünfter Akteur aufgrund von Schulterproblemen  bereits vor dem EM-Auftakt definitiv abgesagt, und über einen EM-Start von Denis Strelezkij (ebenfalls Schulter) muss sich diese Woche die medizinische Abteilung äußern.

Dass angesichts dieser Probleme die Spielresultate bei dem Testturnier in Podgorica auf dem Papier wenig erbaulich gewesen sind, können die DSV-Verantwortlichen noch verschmerzen. Es wird allerdings schwierig, das Team in der Kürze der Zeit noch in die gewünschte EM-Form zu bringen. Im Vergleich zur Konkurrenz haben die Deutschen in der Vergangenheit immer wieder gerade in der unmittelbaren EM- und WM-Vorbereitung noch Boden gutmachen und ausgemachte Defizite bereinigen können, doch das wird dieses Jahr noch schwieriger. „Ich habe noch nie eine so kurze Vorbereitung gehabt“, war Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) bereits im Vorfeld wenig glücklich gewesen. 

Hinzu kommt diesem Jahr noch die angeführte Pechsträhne bei den Personalien: Während beispielweise beim amtierenden Weltmeister Italien, zwischen den Feiertagen Testspielgegner der DSV-Auswahl, Trainer Alessandro Campagna hinsichtlich der Olympianominierung angesichts der Vielzahl der Kandidaten nach eigenem Bekunden „Alpträume“ drohen, hat Stamm nur wenig Auswahl bei den Personalien. Jenseits der 13 WM-Teilnehmer von Gwangju biete sich wenig an, und auch die etablierten Kräfte werden sich in Budapest steigern müssen, wenn die Ziele des EM- und Olympiajahres nicht in Gefahr geraten sollen.

 

Wasserball-Team Deutschland 

Marko Stamm, Maurice Jüngling, Marin Restovic, Denis Strelezkij, Ben Reibel, Mateo Cuk, Lucas Gielen, Florian Thom (alle Wasserfreunde Spandau 04), Julian Real, Moritz Schenkel, Kevin Götz, Reiko Zech, Niclas Schipper (jeweils Waspo 98 Hannover), Hannes Schulz (OSC Potsdam), Timo van der Bosch (SV Ludwigsburg) und Dennis Eidner (ASC Duisburg)