Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Auch Oeler muss für Belgrad passen

Die Kenner der Szene hatten es schon länger prognostiziert, heute Abend kam jetzt die offizielle Bestätigung durch den Deutschen Schwimm-Verband (DSV): Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Centerspieler Andreas Schlotterbeck (Waspo 98 Hannover) muss nun mit Mannschaftskapitän Moritz Oeler (Wasserfreunde Spandau 04) ein zweiter Schlüsselspieler der deutschen Nationalmannschaft für die anstehende Europameisterschaft in Belgrad (Serbien/10 bis 23. Januar) passen, wie in einer Pressemitteilung bekanntgegeben wurde. Mit den beiden Ausfällen sind damit nur drei von 13 Olympiateilnehmern des Jahres 2008 für die kommenden Aufgaben verfügbar.

Der 30-jährige Mannschaftskapitän laboriert schon seit mehreren Wochen an diversen Verletzungen, unter anderem am Ellenbogen und an der Schulter, und war auch bei Spielen seines Vereinsteams zuletzt nicht zum Einsatz gekommen. Jetzt steht fest, dass der verlängerte Arm von Trainer Patrick Weissinger (Esslingen) im Wasser für Belgrad endgültig nicht mehr fit wird. Dementsprechend kommentierte Wessinger den Ausfall des Berliners: „Das ist genauso bitter wie schon bei Andreas Schlotterbeck, insbesondere auch für ihn persönlich. Das ist nun schon der zweite erfahrene Spieler und dazu noch unser Kapitän. Aber so bitter es ist, wir lassen uns von Rückschlägen nicht zurückwerfen, nun müssen eben andere ran.“

Oeler wie auch Schlotterbeck sind seit 2005 bei allen großeren Turnieren für die deutsche Mannschaft im Einsatz gewesen und hattenzudem 2008 bei der bis dato letzten Olympiateilnahme einer deutschen Mannschaft zum DSV-Aufgebot gehört. Bei dem nunmehr auf 16 Nationen erweiterten EM-Turnier in der serbischen Hauptstadt muss die Weissinger Sieben weinen Platz in der oberen Tabellenhälfte belegen, um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2017 in Budapest (Ungarn) zu schaffen und sich die Chance für einen Olympiastartplatz mit Hilfe des FINA-Turniers in Italien offen zu halten.

Die Vorbereitung auf die kontinenten Titelkämpfe an der Save eht zumindest terminlich wie geplant weiter: von Sonnabendg bis Mittwoch machen Deutschlands beste Wasserballer Station in Duisburg. Gemeinsam mit den Niederländern wird trainiert werden, und auch zwei inoffizielle Trainingsländerspiele stehen auf dem Programm. Zwischen den Jahren reist das Wasserball-Team Deutschland in die Nähe vom Rom nach Ostia (Italien), nach Silvester geht es nach Dubrovnik (Kroatien) und Herceg Novi (Montenegro), bevor am 8. Januar die Reise nach Belgrad angetreten wird.