Was gibt es Neues?

ASCD trifft Waspo98 ins Mark

Solche Spiele bleiben häufig in der kollektiven Erinnerung hängen: Im zweiten Play-off-Halbfinale gewann der ASC Duisburg auswärts beim Tabellenzweiten Waspo 98 Hannover nach anfänglich deutlichem Rückstand in der letzten Minute noch mit 9:8 (3:1, 2:2, 3:1, 2:1) Toren und hat mit der 2:0-Führung in der „best of five“-Serie jetzt das Tor zum neunten (!) Endspieleinzug in Serie weit aufgestoßen. „Spieler des Tages“ im Volksbad Limmer war Duisburgs Nationalspieler Dennis Eidner, der gleich viermal erfolgreich war. Die möglicherweise bereits entscheidende dritte Partie der Serie folgt am heutigen Pfingstsonntag an gleicher Stelle bereits um 13 Uhr.

 Anders als beim 8:6-Heimerfolg des ASCD am Mittwochabend schien die Partie diesmal zugunsten der Niedersachen zu laufen, als Mate Balatoni bereits mit dem ersten Angriff die 1:0-Führung erzielte. Waspo98 konnte zudem in der Folge bis auf 3:0 (5.) davonziehen und mit einer 3:1-Führung in die erste Viertelpause gehen. Nach dem 3:3-Ausgleich der Gäste (10.) gab es mit einem 6:3-Zwischenstand (14.) zudem abermals eine komfortable Führung der Hannoveraner, die beim Seitenwechsel mit 6:4 in Front lagen.

Duisburg zeigte sich allerdings motiviert bis in die Fingerspitzen und ließ sich von den zwischenzeitlich deutlichen Rückständen nicht verunsichern, während Waspo98 vor allem nach dem Seitenwechsel wie schon am Mittwochabend mit der fehlenden Treffsicherheit seiner Offensivreihe kämpfte, der jetzt kaum noch etwas Zählbares gelingen sollte. Beim 6:6 (22.) konnten die Gäste dann den zweiten Gleichstand der Partie erzielen, und das Momentum der Partie schien nun endgültig zu kippen: Waspo98 ging noch zweimal in Führung, doch folgte beide Male im Gegenzug der postwendende Ausgleich zum 7:7 und 8:8 durch die Westdeutschen.

 Die Spieler von Trainer Arno Troost sollten sich neun Sekunden vor dem Ende dann ihre einzige Führung der Partie und damit auch den Sieg holen. Nach einem bereits abgewehrten Angriff fing sich Hannovers Marko Bolovic in Tornähe bei der Spielumkehr noch einen Ausschluss im Duell mit Paul Schüler ein. Der in dem Moment bereits an der Mittellinie befindliche Ball ging direkt zu Schüler, der sich kurzer Distanz trotz Bedrängnis gegen Hannovers an diesem Tag gut aufgelegten Schlussmann Roger Kong die Chance nicht nehmen ließ. Die spektakuläre Szene brachte von hannoverscher Seite die schon länger anhaltende Kritik an dem Schiedsrichterduo zum Kochen.

Damit haben die Duisburger bereits im ersten Versuch den für den Finaleinzug unabdingbaren Auswärtserfolg eingefahren und können neben dem gerne angeführten psychologischen Vorteil jetzt einfach auch auf die Statistik hoffen: Noch nie in der 25-jährigen Play-off-Geschichte der Wasserball-Bundesliga ein Team einen 0:2-Rückstand aufholen können. Doch auch die Niedersachsen werden vermutlich die Historie bemühen: In der Meistersaison 1992/1993 waren Waspo Hannover-Linden gegen den SV Cannstatt so gut wie ausgeschieden, ehe fünf Treffer des heutigenb Waspo98-Trainers Karsten Seehafer nicht nur die scheinbar schon verlorene Partie, sondern auch die komplette Serie wendeten.

In jedem Fall hat der mit einem Auswärtsnachteil in die Serie gegangene ASC Duisburg ebenso wie die Wasserfreunde Spandau 04 im Parallelduell gegen den SSV Esslingen bereits am heutigen Sonntag die Chance, den vorzeitigen Finaleinzug nach nur drei Spielen perfekt zu machen. Die Fortsetzung beider „best of five“-Serien folgt bereits heute jeweils um 13 Uhr im Volksbad Limmer bzw. der Schöneberger Schwimmhalle.

 

Deutsche Wasserball-Liga 2014/2015

Halbfinale Play-offs („best of five“)

Sonnabend, den 23. Mai 2015 (Spiel 2)
18:00 Wasserfreunde Spandau 04 – SSV Esslingen 20:8 (6:4, 5:1, 2:2 7:2)  –  Stand der Serie: 2:0
19:00 Waspo 98 Hannover – ASC Duisburg  8:9 (3:1, 3:3, 1:3, 1:2) –  Stand der Serie: 0:2

Sonntag, den 24. Mai 2015 (Spiel 3)
13:00 Wasserfreunde Spandau 04 – SSV Esslingen (Schöneberger Schwimmsporthalle)

13:00 Waspo 98 Hannover – ASC Duisburg (Volksbad Limmer/geänderte Anfangszeit!)

 

2. Runde Play-downs („best of five“)

Sonnabend, den 23. Mai 2015 (Spiel 4)
16:00 SV Weiden – SpVg Laatzen 12:6 (1:0, 3:2, 5:1, 3:3) – Endstand der Serie: 3:1

SpVg Laatzen und SGW Leimen/Mannheim in die 2. Liga abgestiegen.

 

Turnier Platz fünf bis acht in Krefeld-Uerdingen

Sonnabend, den 23. Mai 2015
16:30 SV Bayer 08 Uerdingen – SV Krefeld 72   24:23 (2:0, 4:3, 3:3, 1:4/14:13) nach Fünfmeterwerfen

18:00 SVV Plauen – White Sharks Hannover 9:14 (1:3, 3:5, 1:4, 4:2)

Sonntag, den 24. Mai 2015
11:30 SV Krefeld 72 – SVV Plauen – Spiel um Platz sieben
13:00 SV Bayer Uerdingen – White Sharks Hannover – Spiel um Platz fünf

Spielort: Bayer-Traglufthalle, Am Waldsee 25, 47829 Krefeld

 

Turnier Platz neun bis zwölf in Berlin

Sonnabend, den 23. Mai 2015
14:00 SG Neukölln – SC Neustadt 12:10 (3:6, 1:3, 3:1, 5:0)
16:00 OSC Potsdam – SV Cannstatt 13:10 (3:1, 2:4, 4:1, 3:3)

Sonntag, den 24. Mai 2015
09:30 SC Neustadt – SV Cannstatt – Spiel um Platz neuen
11:00 SG Neukölln – OSC Potsdam – Spiel um Platz elf

Spielort: Schöneberger Schwimmsporthalle, Sachsendamm 11, 10829 Berlin