Was gibt es Neues?

ASCD spitze, White Sharks auf Platz vier, Neustadt ohne Punktverlust

Die letzten Spiele der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) vor den Feiertagen sahen einen erneut erfolgreichen Auftritt der White Sharks Hannover, die sich hinter dem ASC Duisburg, Waspo 98 Hannover und Wasserfreunde Spandau 04 auf den vierten Rang der A-Gruppe vorschieben konnten. In der B-Gruppe konnte sich der SC Neustadt mit einem Doppelschlag an die Spitze der Tabelle vorschieben, während es für die weiterhin punktlose SGW Leimen/Mannheim immer trüber aussieht.

Der ASC Duisburg bleibt in der Hauptrundengruppe A nach dem 15:8-Erfolg im West-Derby gegen den SV Bayer 08 Uerdingen weiter als einziges Teams ohne Punktverlust und geht damit zum zweiten Mal nach 2010 als Spitzenreiter in das neue Jahr. Die mit dreifachem Ersatz angetretenen Gäste gingen im zweiten Abschnitt sogar mit 5:4 (11.) in Führung und hielten bis zum Seitenwechsel sogar ein 5:5-Unentschieden, mussten sich nach dem Seitenwechsel dem Druck des Tabellenführers, der am Ende sieben verschiedene Torhüter in seinem Reihen hatte, beugen. „Spieler des Tages“ wurde Bayer-Schlussmann Oliver Greck. Die Wasserfreunde Spandau 04 holten sich einen ungefährdeten 17:9-Erfolg beim siebtplatzierten SV Cannstatt, werden aber dennoch erstmals seit Jahrzehnten nur als Tabellendritter in das neue Jahr gehen. Der Gastgeber hielt bis zum 7:10 (19.) noch ein gutes Ergebnis und war insgesamt nicht unzufrieden. Die Berliner haderten vier Tage vor dem nächsten Champions League-Spieles trotz des deutlichen Sieges mit der Anzahl der Gegentore. „Spieler des Tages“ wurde Spandaus sechsmal erfolgreicher Center Mateo Cuk, der mit jetzt 22 Treffern auch die Torschützenliste anführt.

Die absoluten Minimalisten des deutschen Erstligawasserballs sind derzeit die White Sharks Hannover, die sich jetzt auch mit 9:7 gegen den Vorjahresvierten SSV Esslingen durchsetzen konnten und ihrerseits auf Rang vier der Tabelle vorrückten. Die Sieben von Trainer Milan Sagat führte im Stadionbad schnell mit 3:0 und ließ zu keiner Phase den Ausgleich zu. „Spieler des Tages“ wurde mit dem erst 17-jährigen Wolf Moog ein Nachwuchsakteur des Gastgebers, der auch drei Treffer für die Niedersachsen erzielte. Zu seinem ersten DWL-Tor kam der sogar erst 16-jährige Philipp Dolf. Für die Niedersachsen stehen damit neben drei Niederlagen gegen die Spitzenteams drei Siege zu Buche. Für Esslingen war es nach der Niederlage in Uerdingen und dem Unentschieden gegen Cannstatt bereits der dritte Punktverlust der laufenden Saison gegen einen potentiellen Tabellennachbarn. Die SG Neukölln unterlag an gleicher Stelle mit 5:18 bei den Waspo 98 Hannover, kam trotz dreifachen Ersatzes allerdings besser weg als bei der 6:24-Niederlage vor Jahresfrist. Der Gastgeber bot seinerseits flotten Wasserball,  klagte trotz neun verschiedener Torschützen allerdings zur Recht über eine schwache Chancenverwertung.

Neustadt „Mannschaft der Stunde“ – Krefeld fällt zurück

In der Hauptrundengruppe B stürmte der SC Neustadt mit zwei Heimsiegen an die Tabellenspitze: Die Pfälzer siegten in dem Paarkreuzduell gegen den bisherigen Tabellenführer OSC Potsdam mit 11:9 und ließen tags darauf einen 10:4-Erfolg gegen den SC Wedding folgen. Im Duell der beiden bisher ungeschlagenen Teams hatte der vor Wochenfrist an die Tabellenspitze gekletterte OSC Potsdam im dritten Viertel bereits mit 6:3 und dann mit 7:4 (22.) geführt, jedoch kippten die Gastgeber mit einem 7:2-Lauf in wenig mehr als acht Minuten die Partie jedoch noch zu ihren Gunsten. „Spieler des Tages“ wurde erneut Neustadts dreimaliger Torschütze Bojan Matutinovic. Am Sonntag ließen die Pfälzer einen 10:4-Erfolg gegen den ehemaligen Pokalfinalisten SC Wedding folgen und kletterten mit 10:0 Punkten an die Tabellenspitze der B-Gruppe.

Bei den weiteren Duellen des Doppelwochenendes im Südwesten hatte sich Wedding tags zuvor mit einem glatten 14:5-Erfolg beim Schlusslicht SGW Leimen/Mannheim den ersten Saisonsieg geholt und kletterte damit auf den sechsten Tabellenplatz, wobei Marton Sarosi mit vier Treffern die Torschützenliste anführte. Wedding übernahm beim ersten Auftritt in der Heidelberger OSP-Schwimmhalle von Beginn an das Kommando und hatte bereits mit 10:1 (19.) geführt. Noch deutlicher fiel aus Sicht der nordbadischen Kombinierten fiel tags darauf bei der Doppelveranstaltung in Neustadt das 8:24 gegen Potsdam aus, und das bei immerhin fünf SGW-Treffern für Sven Geburtig. Bei der Potsdamer Torflut an der Weinstraße trafen allerdings Spencer Hamby und Lukas Küppers gleich sechsmal für die auf jetzt auf Rang zwei der Tabelle rangierenden Gäste, Matteo Dufour war fünfmal erfolgreich.

Eine Punkteteilung brachte das Verfolgerduell im Badezentrum Bockum: In einer Partie mit Höhen und Tiefen für beide Teams hatte der SVV Plauen gegen den Gastgeber SV Krefeld 72 mit einer 3:0-Führung einen furiosen Start, doch schien das Momentum dann zugunsten der Hausherren zu kippen, die aus einem 7:8-Rückstand einen scheinbar bereits vorentscheidenden 11:8-Vorsprung (28.) machten. Allerdings zerrann auch diese Führung noch nach drei Plauener Treffern in Serie, wobei Rick Thiele 25 Sekunden vor dem Ende der Partie zum 11:11-Enstand ausglich. Der „Spieler des Tages“ kam mit dem zweimaligen EM-Teilnehmer Sven Roeßing (vier Tore) aus den Reihen des Gastgebers, doch für die weiterhin viertplatzierten Krefelder war es bereits der vierte Verlustpunkt der neuen Spielzeit. Plauen rangiert auf Rang drei der Tabelle, kann allerdings im weiteren Saisonverlauf noch auf sechs Heimspiele bauen. Der SV Weiden holte sich mit dem 11:4-Heimerfolg über den Wiederaufsteiger SpVg Laatzen den zweiten Saisonsieg: Die ersatzgeschwächten Gäste von der Leine konnten einzig beim 1:1 und 3:3 zweimal ausgleichen, hielten die Partie bis zum Stande von 4:6 (26.) noch einigermaßen offen. Aus Weidener Sicht konnte damit der strategisch wichtige fünfte Tabellenplatz gesichert werden, der in der entscheidenden zweiten Play-down-Runde Heimvorteil bringt. Laatzen rutschte auf den vorletzten Platz zurück.