Was gibt es Neues?

ASCD-Comeback und Sharks-Premiere

Nicht ohne Widerstand wurden die Endrundenteilnehmer im DSV-Pokal der Männer gekürt: In den binnen fünf Stunden zur Austragung gekommenen Viertelfinalduellen siegte der Vorjahresdritte ASC Duisburg erst nach einem 2:6- und 6:8-Rückstand mit 12:10 beim Pro-B-Vertreter SV Ludwigsburg. In dem engen 25-Meter-Becken des Stadionbades taten sich die nach einer Sperre aus der vorherigen Partie ohne Nationalspieler Dennis Eidner angetretenen Gäste auf der mit 200 Zuschauern bestens gefüllten Anlage sichtbar schwer: Erst ein 5:0-Lauf zum 11:8-Zwischstand (29.) brachte dem viermaligen Pokalgewinner den entscheidenden Vorsprung auf dem Weg zu der diesjährigen Endrunde, die am ersten Mai-Wochenende in Düsseldorf stattfinden wird.

„Wir haben bis zum dritten Viertel gezeigt, dass wir gegen eine Spitzenmannschaft mithalten können, doch dann ging uns die Kraft aus und damit die nötige Konzentration für das letzte Viertel“, sagte Ludwigsburgs Kapitän Adrian Jakovcev, dessen Team beim Seitenwechsel noch mit 6:3 geführt hatte. Heilfroh waren dagegen die Gäste: „Das wäre blöd gewesen. Da ist die Veranstaltung bei uns vor der Tür und kein West-Klub ist dabei“, freute sich Duisburgs Trainer Arno Troost nach dem glücklichen Ende der Zitterpartie. Die Rheinländer retteten damit in der Tat die Ehre des in der Sportart so traditionsreichen Schwimmverbands Nordrhein-Westfalen: Eine weiteren Endrundenteilnehmer aus der Region zwischen Rhein und Ruhr gibt es für 2019 weder bei den Männern och bei den Frauen zu vermelden.

Erst die zweite Halbzeit bescherte den White Sharks Hannover einen 15:5-Auswärtserfolg im Niedersachsen- und Straßenderby bei der SpVg Laatzen und damit den erstmaligen Endrundeneinzug in der Vereinsgeschichte. Der letzte verbliebene Zweitligist hatte vor großer Kulisse allerdings aus einen anfänglichen 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung (12.) gemacht und war mit einem 4:4-Gleichstand in die Halbzeitpause gegangen, ehe der Erstligist dann aufdrehte. „Das war für uns ein tolles Erlebnis“, konnten Laatzens Trainer Carsten Stegen und seine Helfer über die Partie und bisherigen Saisonverlauf freuen, nachdem zuvor mit dem SV Weiden und der SGW Rhenania Köln zwei Erstligisten im „aquaLaatzium“ die Segel hatten streichen müssen. Die White Sharks sind nach Waspo 98 Hannover (24 Finalauftritte seit 1977), Eintracht Braunschweig (1984 und 1985) und dem SC Hellas-99 Hildesheim (2000) erst der vierte niedersächsische Verein, der in dem seit 1972 ausgetragenen Wettbewerb die Endrunde bzw. das Finale erreicht.

Die Vorjahresfinalisten Waspo 98 Hannover (19:8 gegen den OSC Potsdam) und Wasserfreunde Spandau 04 (19:4-Auswärtserfolg beim SV Bayer Uerdingen 08) wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Potsdam legte im Stadionbad eine starke erste Halbzeit hin unter lag beim Seitenwechsel nur mit 5:7 in Rückstand, allerdings drehte der Pokalverteidiger nach dem Seitenwechsel auf und näherte sich in der Schlussphase sogar noch der 20-Tore-Marke. Für Potsdam endete mit dem Lospech dagegen eine Serie von zuletzt vier Endrundenteilnahmen in Serie.

 

DSV-Pokal 2018/2019 – 47. deutscher Pokalwettbewerb der Männer 

Resultate Viertelfinale

Sonnabend, den 2. März 2019
14:00 SV Bayer Uerdingen 08 – Wasserfreunde Spandau 04 4:19 (0:3, 1:3, 1:6, 1:7)
16:00 Waspo 98 Hannover – OSC Potsdam 19:8 (4:3, 3:2, 5:1, 7:2)
17:00 SpVg Laatzen – White Sharks Hannover 5:15 (0:2, 4:2, 1:6, 0:5)
18:00 SV Ludwigsburg – ASC Duisburg 10:12 (5:2, 1:1, 2:5, 2:4)