Was gibt es Neues?

Aderlass beim OSC Potsdam

Mit unübersehbaren personellen Einschnitten in der Bundesligamannschaft geht der letztjährige Meisterschafts- und Pokaldritte OSC Potsdam in die neue Spielzeit. Zum faktischen Saisonstart ist das neuformierte Team der Brandenburger, das seit Jahren nahezu komplett ohne ausländische Spieler aufläuft, im Achtelfinale des noch ausstehenden DSV-Pokals 2021 beim Traditionsklub Duisburger SV 98 zu Gast, der noch einmal unter freiem Himmel in seinem Vereinsbad an der Wedau ins Wasser steigt. Das Anschwimmen unter 3G-Regeln für den Zuschauerbereich erfolgt um 15 Uhr. 

Der Einschnitt ist bei den 2008 in die Bundesliga (damals noch: Deutsche Wasserball-Liga) aufgestiegenen Potsdamern in der Tag gravierend: Der erst im September 2020 an die Havel gewechselte Nationalmannschaftstorhüter Florian Thom nimmt sich aus persönlichen Gründen eine Auszeit vom Leistungssport. Linkshänder Maximilian Costa setzt sein Medizinstudium im rumänischen Oradea fort, das coronabedingt unterbrochen war. Linksaußen Philipp Gottfried ist nach drei Jahren in Potsdam zu seinem Heimatklub SG Neukölln gewechselt. Äußerst schmerzhaft ist auch der Verlust von Top-Torjäger Lukas Küppers, den es zum Dauerrivalen der letzten Jahre um Bronze ASC Duisburg zieht. Nationalspieler Hannes Schulz und Florenz Korbel stehen der Mannschaft zwar weiterhin zur Verfügung, legen ihren Fokus aber nun auf ihre beruflichen Ziele und sind daher nicht mehr täglich beim Training dabei.

In Duisburg werden zum Saisonauftakt die beiden großen Nachwuchstalente Till Hofmann und Finn Taubert fehlen. Die Potsdamer Sportschüler sind noch bis Sonnabend bei den U17-Europameisterschaften in Gzira (Malta) aktiv, wo sie nun in der finalen Begegnung auf Russland um den neunten Platz spielen werden. Ungewohnt für die Brandenburger in der morgigen Partie mit dem Vereinsfreibad der 98er auch die Spielstätte: „Wir konnten in den letzten Tagen noch einmal viel mit Neukölln in deren Freibad Trainingsspiele machen, um uns vorzubereiten“, sagt Trainer Alexander Tchigir. „Wir wollen natürlich gewinnen. Viel wichtiger ist aber, das aktuelle Leistungsniveau zu sehen.“ 

Foto: Sandra Seifert