Was gibt es Neues?

Topduell mit Rechenspielen

Die Wasserballer der Wasserfreunde Spandau 04 kommen derzeit aus den Topspielen nicht hinaus: Nach Champions League und Pokalfinale folgt nun binnen zehn Tagen auch der Kampf um die Tabellenspitze in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL). Gegner im morgigen Spitzenspiel der Hauptrundengruppe A ist einmal mehr der nationale Dauerrivale ASC Duisburg (16 Uhr, Schöneberger Schwimmsporthalle), und auch die Gäste können in der Hauptstadt nach der Tabellenspitze greifen.

Die Spandauer haben innerhalb dieser Konstellation die günstigste Position unter den drei konkurrierenden Vereinen. Der Pokalsieger vom vergangenen Wochenende (derzeit 19:3 Punkte und die beste Tordifferenz) trifft nach dem Duisburg-Duell noch auf den SV Cannstatt und SSV Esslingen, Hannover (ebenfalls 19:3) muss gegen Esslingen, bei der SG Neukölln und in eigener Halle gegen Duisburg antreten. Der ASCD (18:2) bekommt es am kommenden Wochenende zusätzlich zum Spiel gegen Spandau am Sonntag mit Neukölln zu tun, und wird anschließend auch noch zum SV Bayer 08 Uerdingen und Hannover reisen.

Hier eröffnen sich also eine ganze Reihe unterschiedlicher Rechenvarianten und Prognosen sowohl bei den Verantwortlichen als auch bei den Fans: Bei einem Sieg hätte dagegen Spandau nach den bisherigen Saisoneindücken den Dauerrivalen allerdings so gut wie abhängt, und auch im Fernduell mit Waspo 98 Hannover wäre den Berliner aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz der erste Platz nach den Rundenspielen nur noch schwerlich zu nehmen. Die bisher mit nur einer Niederlage belasteten Gäste könnten ihrerseits mit einem Auswärtserfolg die Berliner so gut wie abhängen und sich den Matchball für den bisher noch offenen ersten Platz in der Hauptrundengruppe A erkämpfen.

Nach dem national zähen Start mit einer 4:6-Niederlage in Duisburg und einem 5:5 in Hannover nähert sich der 33-malige Rekordmeister aus der Hauptstadt gerade noch rechtzeitig seiner Bestform. Das haben der Champions-League-Heimsieg gegen Partizan Belgrad und auch der, wenn auch schwer erkämpfte, Pokalsieg gegen Hannover deutlich gemacht. Am Sonnabend soll dieser positive Trend fortgesetzt werden. Spandau kann bis auf den handverletzten Tobias Preuß, der auch bei der Pokalentscheidung zum Zuschauen verurteilt gewesen ist, in seiner Bestbesetzung antreten. Die Berliner sehen die durchgehend hohe Leistungsabforderung nicht als Handicap – im Gegenteil: „Wir sind hochmotiviert und haben durch den Pokaltriumph noch einen zusätzlichen Schub bekommen“, sagt Manager Peter Röhle, der auf eine Revanche für die Hinspielniederlage hofft.

Die Gäste von der Wedau sind nach einer deutlichen 7:12-Niederlage zu Jahresbeginn hier in Berlin (damals ohne Schlüsselspieler Julian Real) bei der Pokalendrunde erstmals seit 2006 nur Zuschauer gewesen und konnten sich damit gezielt auf das anstehende Gipfeltreffen in der Hauptstadt vorbereiten, doch die bisherigen Saisonbilanz lässt sich sehen: Die Duisburger sind ihrerseits mit 16:0 Punkten gestartet und mussten in der DWL bisher erst einmal beim 12:14 gegen Waspo 98 vor Monatsfrist Federn lassen, doch damit hat sich für Spandau jetzt die Pforte zum ersten Platz für die Tabellenplatz wie auch den ersten Platz am Ende der Rundenspiele geöffnet. Allerdings: Die Berliner müssen vor heimischer Kulisse allerdings jetzt auch zupacken.