Was gibt es Neues?

2. Liga Süd wieder nur mit Neunerfeld

Die 2. Wasserball-Liga Süd startet in ihren zehnte Spielzeit mit neun Mannschaften und bleibt damit wie in den beiden Jahren zuvor drei Teams unter Sollstärke. Die Unterbesetzung ist Folge der mangelnden Aufstiegsbereitschaft aus dem Unterbau der Oberligen Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland, deren Spitzenmannschaften das notwendige Leistungsniveau zweifellos aufweisen.

Die Spielstärke der Südfraktion der 2. Liga wird im Vergleich zu anderen Landesgruppen als hoch und recht homogen eingeschätzt. Bundesliga-Aufsteiger SC Wasserfreunde Fulda wird gleichwertig durch Rückkehrer SGW Leimen/Mannheim ersetzt, zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten mit Aufstiegsambitionen zählen außerdem Altmeister SV Würzburg 05 und SV Ludwigsburg 08. Das weitere Feld umfasst den Überraschungszweiten des Vorjahres, SG Stadtwerke München, sowie 1. BSC Pforzheim, WSV Ludwigshafen und die drei hessischen Vertreter VfB Friedberg, Erster Frankfurter SC und WV Darmstadt 70.

Vor Rundenbeginn am 14. November sind zahlreiche Veränderungen der Spielerkader zu vermelden. Bei SGW Leimen/Mannheim übergibt Pierre Hilbich die Torwartkappe an Nils Magnus Peil, der im Zuge eines Medizinstudiums vom VfB Friedberg nach Nordbaden wechselt. Weitere Neuzugänge sind der Bulgare Ivaylo Stoyanov (19), Matyas Beneyeczko (22) aus Ungarn und Lovre Rak (21) vom linksrheinischen Nachbarn WSV Vorwärts Ludwigshafen. Als ergiebiges Reservoir gilt die eigene Jugendabteilung, aus der weitere Spieler in die erste Mannschaft aufrücken. Eine ähnliche Strategie verfolgt man in Würzburg. Bei den Mainfranken setzt Trainer Janusz Gogola, zuletzt beim Erstligisten SC Neustadt tätig, vor allem auf Eigengewächse, konnte aber auch den torgefährlichen Sebastian Bruch (SV Krefeld 72) hinzu gewinnen. Der SV Ludwigsburg landete in der vergangenen Saison außerhalb der Medaillenränge, scheint aber nach jüngsten Erfolgen im DSV-Pokal richtig Fahrt aufzunehmen. Neu bei den Schwarz-Gelben um Spielertrainer Adrijan Jakovcev sind Torhüter Bojan Mrdja und Attila Beretka (beide SV Cannstatt) sowie Tom Barth (TSG Backnang).

Der SG Stadtwerke München gelang in den letzten beiden Jahren ein sensationeller Sprung von Rang sieben auf den zweiten Platz. Spielertrainer Ivan Mikic setzt vorsichtig auf Konsolidierung, zumal durch die Abgänge von Markus Hörwig und Matthias Redies (berufliche Veränderungen) bewährte Stammspieler durch vereinseigenen Nachwuchs zu ersetzen sind. Mit der drohenden Renovierung des Olympiabeckens verliert der Klub zudem eine der Spielstätten. Ein ähnliches Schicksal teilt die Mannschaft des 1. BSC Pforzheim. Ohne externe Zugänge speist sie sich aus dem Reservoir einer erfolgreichen Jugendarbeit, sieht aber durch die baubedingte Schließung ihres Spiel- und Trainingsbades dunkle Wolken aufziehen mit verschlechterten Trainingsmöglichkeiten und dem Verlust des „achten Mannes”, des frenetischen Publikums auf der vollbesetzten Tribüne des Emma-Jaeger-Bades. Euphorie hingegen beim WSV Ludwigshafen. Der ägyptische Jugendnationalspieler Ahmed Yasar (19) schloss sich dem Team von Uwe Dessloch an, drei weitere Nachwuchsspieler mit Zweitstartrecht kommen vom Nachbarn SC Neustadt. In Friedberg bedauert man den Weggang des langjährigen Torhüters und versucht, ohne externe Zugänge und leicht gestutztem Kader eine Übergangsphase zu meistern. Aufbruchsstimmung herrscht wiederum in Frankfurt, wo Sebastian Held, vormals WU Magdeburg, die Rolle des Spielertrainers übernimmt, und Yannick Schmitt (1. BSC), Alexander Wißmüller (WVD) und Jan Kaiser (Madgeburg/Wiesbaden) das Mainhessen-Team unterstützen. Zudem konnte der erfahrene Torhüter Adrian Toma reaktiviert werden. Nach einjährigem Bundesliga-Intermezzo kehrt Center Sven Geburtig von Leimen/Mannheim nach Darmstadt zurück, außerdem schließt sich Niclas Enslin (Südafrika) den Südhessen an. Im Gegenzug verlor der Klub mit Raiko Meister einen wertvollen Spieler südwärts an den Oberligisten Nikar Heidelberg. (WiB)