Was gibt es Neues?

16 Teams im Titelrennen: die neue DWL-Spielzeit in der Übersicht

Der Startschuss zur Kür des 94. deutschen Wasserball-Meisters der Männer seit 1912 und zur 46. Saison der Wasserball-Bundesliga fällt heute Abend am Uerdinger Waldsee und wird am Wochenende mit neun weiteren Partien fortgesetzt. Wie gewohnt gehen bei unveränderten Regularien 16 Teams in das Rennen. Nachfolgend die wichtigsten Grundinformationen zu der neuen Saison in der Übersicht.

Beim Spielmodus gibt zum neunten Mal in Folge zwei auf Grundlage der Vorjahresresultate leistungsmäßig getrennte Achtergruppen A und B, die die Zahl einseitiger Partien vermindern soll. In der zweiten Saisonphase zwischen den Rundenspielen und den Play-offs sind Ausscheidungsspiele anberaumt, auch den Teams der unteren Tabellenhälfte einen sportlichen Austausch bei entsprechender Leistung die Chance auf einen der acht Play-off-Plätze und möglichen Spitzenrang eröffnen sollen. Wie gewohnt steigen zwei der 16 Teams ab, wo dieses die beiden Verlierer der zweiten Runde der Abstiegs-Play-offs („Play-downs“) treffen wird. Personell kommt im jetzt zweiten Jahr eine relativ liberale Ausländerregelung zur Anwendung, die in Anlehnung an andere Mannschaftssportarten einen völlig freien Einsatz von EU-Bürgern erlaubt. Wie seit langen Jahren üblich können zudem pro Partie jeweils zwei Ausländer aus Nicht-EU-Staaten sowie in unbegrenzter Zahl „Wasserballdeutsche“ (Aktive mit fünf Jahren ununterbrochenem Startrecht für DSV-Vereine) nominiert werden.

Die acht besten Teams des Vorjahres gehen in der Hauptrundengruppe A an den Start. Hier konnten Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 (34 Titel seit 1979) und der ASC Duisburg (Double-Gewinner 2013) zuletzt neunmal in Folge die „best of five“-Finalserie zur Kür des deutschen Meisters bestreiten. Waspo 98 Hannover konnte in den vergangenen fünf Jahren jeweils als Meisterschaftsdritter ins Ziel kommen. Der SSV Esslingen konnte zuletzt zweimal als Vierter ins Ziel kommen, die erst 2008 gegründeten White Sharks zweimal als Fünfter. Dauergast in dieser Runde der oberen Acht ist neben Spandau, ASCD und Waspo 98 der Vorjahressechste SV Bayer 08 Uerdingen. Gänzlich neu in der A-Gruppe sind dagegen ie SV Krefeld 72 und der SVV Plauen, die sich im vergangenen Jahr erstmals unter den besten Acht einer deutschen Meisterschaft platziert haben. Die besten vier Teams stehen direkt im Viertelfinale der Play-offs und sind in der A-Gruppe der Saison 2016/2017 dabei. Die Mannschaften auf den Rängen fünf bis acht müssen sich beides erst in den Ausscheidungsspielen gegen ein Team der B-Gruppe erarbeiten.

In der Hauptrundengruppe B stehen sich die die Teams auf den Plätzen neun bis 14 des Vorjahres sowie die beiden Aufsteiger gegenüber. Da der Duisburger SV 98 und der SC Wasserfreunde Fulda nach nur einem Jahr in ihren zweiten Ligen direkt in die DWL zurückgekehrt sind, wird es zum zweiten Mal in Folge kein gänzlich neues Gesicht in der Bundesliga geben. Aus der A-Gruppe in die Runde der unteren Acht sind in der vergangenen Saison Ex-Meister SV Cannstatt und die SG Neukölln abgerutscht. Zeitweilig in der oberen Hälfte sind auch der OSC Potsdam, SC Wedding und der SV Weiden vertreten gewesen. Der SC Neustadt, eines der Gründungsmitglieder der Bundesliga im Jahre 1970, bestreite seine vierte DWL-Saison in Serie. Die vier besten Teams dieser Runde erhalten in den nachfolgenden Ausscheidungsspielen die Chance, sich im direkten Duell gegen einen der A-Gruppen-Vertreter einen Platz in den Play-offs zu erspielen und selbst in die Runde der oberen Acht für der Saison 2016/2017 vorzurücken. Die vier Teams auf den Rängen fünf bis acht rutschen direkt in die Play-downs und müssen dort in den entscheidenden Spielen mit einem Auswärtsnachteil ins Becken steigen.

Die Saison 2015/2016 startet am 23. Oktober und wird zwei längere Pause erfahren: Die Rundenspiele werden durch die vom 10. bis 23. Januar 2016 anstehende Europameisterschaft in Belgrad (Serbien) nebst der dazugehörigen Vorbereitung unterbrochen. Nach dem Ende der Rundenspiele (14. Spieltage) folgt eine weitere Pause für das nach Italien vergebene Olympiaqualifikationsturnier des Weltschwimmverbands FINA, das die letzte Chance zum Erreichen eines Olympiastartplatzes darstellt. Zur Bewältigung der Terminflut dieser Saison sowie der Förderung der Nationalmannschaft wird es aus diesem Grunde mehrere Doppelspieltage in der A-Gruppe geben, deren Vereine seit Jahren fast durchweg auch die Auswahlakteure stellen. Eine fortlaufende Berichterstattung durch einen Fernsehsender erfolgt nicht, allerdings können die Liveresultate aller Spiele über das E-Protokoll über die Internetseite des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) verfolgt werden.

 

Deutsche Wasserball-Liga 2015/2016

Teilnehmende Mannschaften

Gruppe A
Wasserfreunde Spandau 04
ASC Duisburg
Waspo 98 Hannover
SSV Esslingen
White Sharks Hannover
SV Bayer 08 Uerdingen
SV Krefeld 72 (+)
SVV Plauen (+)

Gruppe B
OSC Potsdam
SG Neukölln (-)
SC Neustadt
SV Cannstatt (-)
SC Wedding
SV Weiden
Duisburger SV 98 (Aufsteiger)
SC Wasserfreunde Fulda (Aufsteiger)

 

Wichte Links

> http://www.dsv.de/wasserball/wettkampf/ergebnisse-tabellen/ (Spielresultate live und Online-Protokolle

> http://waba-dwl.de/2016/index.php (fortlaufend aktualisierter Spielplan)

> www.facebook.com/DeutscheWasserballLiga (offizielle Facebookseite)