Was gibt es Neues?

Start am 20. März: 100. Wasserball-Meister im Kurzformat

Der deutsche Wasserball-Meister 2021 wird coronabedingt abermals in einem stark verkürzten Spielmodus gekürt, doch anders als 2020 werden diesmal zumindest alle 16 Erstligisten ins Becken steigen, und der Spielmodus bietet zudem einige aus der Vergangenheit bekannte Elemente. Der Startschuss für die Ende Oktober zunächst ausgesetzte Saison fällt am 20. März, wobei die traditionellen Rundenspiele beider Gruppen auf zwei Turnierwochenenden mit jeweils zwei Untergruppen verkürzt werden. Zuvor wird bereits am 13. März in Hannover der deutsche Supercup zwischen dem amtierenden Meister Waspo 98 Hannover und Pokalgewinner Wasserfreunde Spandau 04 zur Austragung kommen.

Hatten im Vorjahr nach dem dortigen Abbruch noch sechs Vereine auf Meldebasis in einem komplett neu ausgeschriebenen Wettbewerb den nationalen Titelträger ermittelt, soll die Ausspielung des 100. deutschen Wasserball-Meisters seit 1912 trotz aller Einschränkungen in voller Besetzung und mit deutlich mehr Spielen vonstatten gehen. Den Anfang machen am 20./21. März die Teams der vormaligen A-Gruppe, während die B-Gruppen-Vertreter erst am 10. April einsteigen werden. Dabei wird der Spielbetrieb wie schon bei den Vorbereitungspartien im Februar in Turnierform ausgetragen, was zugleich den Umfang der Reisen wie auch die Zahl der geforderten Coronatests verringert. „Das Format mit den Vierergruppen hat sich bewährt. Uns ist bewusst, dass die kommende Saison eine große Herausforderung für uns alle ist. Die Vorbereitungsturniere haben aber bewiesen, dass sich ein Spielbetrieb sicher realisieren lässt, wenn alle Vereine trotz des erhöhten Aufwands so diszipliniert mitmachen“, sagt Rundenleiter Holger Sonnenfeld (Hannover). 

Für die erste Gruppenphase erfolgte die Verteilung der Vereine nach der Platzierung der vergangenen Saison. Basierend auf den Resultaten der beiden vergangenen Spielzeiten, wird in vier Gruppen gespielt, die jeweils zwei Turniere austragen. Analog zu den 2018 üblichen Ausscheidungsspielen zwischen der A- und B-Gruppen, bestreiten diesmal  die Teams auf den Plätzen drei und vier in den nominell stärkeren Gruppen A und B bestreiten danach zwei Relegationsspiele gegen die Erst- und Zweitplatzierten der Gruppen C und D. „Damit geben wir Mannschaften aus der unteren Hälfte die Möglichkeit, in die Top acht aufzurücken“, erklärt Sonnenfeld. Es folgt eine zweite Phase mit erneut vier Gruppen, für die sich die Klubs nach Spielstärke zusammenfinden – „das garantiert spannende Duelle auf Augenhöhe“, so Sonnenfeld. Anschließend bestreitet jede Gruppe für sich die Playoffs bzw. Platzierungsspiele, um so die Abschlussplatzierung auszuspielen.

Einen Absteiger aus den Oberhaus des deutschen Vereinswasserballs wird es auch in diesem Jahr nicht geben: „Wir haben uns entschieden, den Abstieg in dieser Saison auszusetzen. Alles andere wäre nicht gerecht, denn die Vereine starten wegen der Pandemie und den von Ort zu Ort verschiedenen Vorgaben mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen“, erläutert Wasserball-Abteilungsleiter Dieter Rohbeck (Köln). Wir zu vernehmen ist, kann es bei Interesse maximal zwei Aufsteiger aus den Landesgruppen in die Bundesliga geben, allerdings stehen die dortigen 2. Ligen bisher noch nicht in einem Spielbetrieb.

Spannend dürfen die Anhänger und Propagandisten der Sportart auf den bisher ebenfalls noch ruhenden Pokalwettbewerb sein: Dieser soll in diesem Jahr nach den jüngsten Beschlüssen erst nach Beendigung der Bundesliga in den Sommermonaten ausgetragen werden. Der Wettbewerb wäre dann zugleich auch die Nagelprobe, ob ein reiner Freiwasserwettbewerb tatsächlich unter den Vereinen entsprechenden Zuspruch findet. In der Vergangenheit war wiederholt über einen nationalen Sommerwettbewerb diskutiert worden, doch verliefen die von verschiedenen Funktionären unternommenen Anstrengungen am Ende stets im Sande.

 

Wasserball-Bundesliga 2021

Modus und Termine

Erste Gruppenphase: 

20./21. März, 10./11. April:
Gruppe A: Waspo 98 Hannover, White Sharks Hannover, ASC Duisburg, SSV Esslingen
Gruppe B: Wasserfreunde Spandau 04, OSC Potsdam, SV Ludwigsburg, SG Neukölln

10./11. April, 24./25. April:
Gruppe C: SGW Rhenania/BW Poseidon Köln, SV Bayer Uerdingen 08, SV Würzburg 05, Düsseldorfer SC
Gruppe D: SV Poseidon Hamburg, SV Krefeld 72, Duisburger SV 98, SV Weiden

Nach den Relegationsspielen (08./15. Mai) werden für die zweite Gruppenphase neue Gruppen gebildet:

Gruppe E: A1, A2, B1, B2
Gruppe F: die vier Sieger der Relegation
Gruppe G: die vier Verlierer der Relegation
Gruppe H: C3, C4, D3, D4

Die Gruppe E mit den vier besten Teams startet auch hier wieder früher mit Turnieren am 1./2. Mai und 8./9. Mai. Die Gruppen F bis H spielen am 29./30. Mai und 5./6. Juni.

Die Halbfinalspiele der Gruppe E finden am 12. und 15. Mai statt. Das Meisterschaftsfinale im „best of five“-Modus (drei Siege in maximal fünf Spielen) startet am 19. Mai, weitere Termine sind der 22. und 23. Mai sowie (falls nötig) der 26.und 29. Mai. Das Spiel um Platz drei wird parallel dazu ab 19. Mai im Modus „Best of three“ ausgetragen. Die Platzierungsspiele in den Gruppen F bis H sind für den 12. Juni und 19. Juni terminiert.

Foto: Deepbluemedia/Giorgio Scala