Was gibt es Neues?

Rote Erde Hamm feiert 100 bewegte Jahre

Es ist nicht nur einer der bekanntesten Vereine im deutschen Wasserball: Der SC Rote Erde Hamm war vor der bis heute anhaltenden Ära der Wasserfreunde Spandau 04 der nationale Rekordmeister der Sportart. 2019 kann der traditionsreiche Klub aus der westfälischen Eisenbahnerstadt nun sein 100-jähriges Bestehen feiern. Eine Festschrift wirft einen Blick auf ein bewegtes Jahrhundert, das zahlreiche Titel und große Wasserballveranstaltungen in dem früheren Jahnfreibad gebracht und vielen Anhängern der Sportart in Erinnerung geblieben ist.

Zusammen mit den beiden Duisburger Traditionsvereinen ASCD und DSV98 steht der SC Rote Erde für die regionale Verschiebung der nationalen Hochburgen der Sportart nach dem Zweiten Weltkrieg in Richtung Nordrhein-Westfalen: Gleich elfmal holten sich die Westfalen in den Jahren von 1954 bis 1975 den deutschen Meistertitel, mehrheitlich auf den heute noch vielgerühmten Sechser-Endrunden und mit dem legendären Arthur Dewitz als Macher im Hintergrund. Dazu gesellten sich vier deutsche Pokaltitel in Serie zwischen 1974 und 1977 und eine Vielzahl von Europapokalaufritten.

Seit dem deutschen Vizemeistertitel von 2000 hat der Klub mit dem rotweißen Doppelring schwierige Zeiten erlebt: 2015 erfolgte der Beitritt als neue Sparte in dem mitgliederstarken TuS 1859 Hamm, um sich im Umfeld besser aufzustellen, allerdings wurde der Traditionsname „SC Rote Erde“ beibehalten. Wasserball wird mit zahlreichen Teams auch in der Gegenwart intensiv gespielt; aktuell geht die erste Mannschaft in der 2. Liga West an den Start. Zum Jubiläum war Rote Erde jüngst im heimischen Maximare-Freizeitbad Austragungsort des Weltliga-Spieles zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Russland.

Festschrift  (Online-Version)