Nationalmannschaft

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Entscheidung im Fünfmeterwerfen: Ungarn zum vierten Mal Weltmeister

Nach zwei dramatischen Auftritten in Halbfinale wie auch Finale haben Ungarns Männer unter dem erst seit einem Jahr im Amt befindlichen Trainer Zsolt Varga zum vierten Mal nach 1973, 2003 und 2013 den Titel geholt. Wie schon tags zuvor beim WM-Finale der Frauen fiel im japanischen Fukuoka auch hier die Entscheidung erst im Fünfmeterwerfen, wobei die Spieler von der Donau gegen Griechenland mit 14:13 siegreich blieben. Nicht alltäglich: Bei dem Nachschlag blieben nach grandiosen Torhüterleistungen gleich sieben von 14 Würfen ungenutzt.

Die im vergangenen Jahr bereits drittplatzierten Griechen konnten zwei Jahre nach den verlorenen Olympiafinale nun erstmals auch das WM-Endspiel erreichen und bestätigten damit erneut ihre Zugehörigkeit zur absoluten Weltspitze. Nicht minder wertvoll: Die beiden Fukuoka-Finalisten haben sich für das Olympiaturnier 2024 in Paris mit seinen lediglich zwölf Startplätzen qualifiziert. Bronze ging nach einem 9:6-Erfolg im kleinen Finale gegen Serbiens an die Vertretung Spaniens, die ihre dritte WM-Medaille in Serie holte.

Zu den Gewinnern von Fukuoka gehörte auch Olympiagastgeber Frankreich, der ein Jahr vor den Paris-Spielen mit Platz sechs sein bisher bestes WM-Resultat erreichen konnte. Hinter den Erwartungen blieben dagegen mit den Rängen fünf und neun Vorjahresfinalist Italien (mit Luca Marziali/Spandau 04) und der amtierende Europameister Kroatien (mit Andrija Basic/Waspo 98 Hannover). Pech hatten dagegen die als bestes nicht-europäisches Team am Ende siebtplatzierten USA, die bei der knappen 12:13-Viertelfinalniederlage gegen Ungarn mit einer Vier-Minuten-Strafe aus dem Tritt gebracht wurden.

Die deutsche Mannschaften hatten sich nach den Plätzen zehn (Frauen) und 13 (Männer) bei der Europameisterschaft 2022 in Split (Kroatien) nicht qualifizieren können, allerdings wurde DSV-Schiedsrichter Frank Ohme (Arnum) mit gleich mehreren Topspielen beim Männerturnier bedacht: Der Niedersachse leitete im Viertelfinale das Duell zwischen Italien und Serbien (14:15 nach Fünfmeterwerfen), die „buzzer beater“-Entscheidung in dem grandiosen Halbfinale zwischen Titelverteidiger Spanien und dem späteren Weltmeister Ungarn (11:12) und zum Abschluss das Spiel um Rang drei zwischen Serbien und Spanien.  

 

Weltmeisterschaften 2023 Fukuoka (Japan)

Endstand Männer-Wasserball

1. Ungarn
2. Griechenland
3. Spanien
4. Serbien
5. Italien
6. Frankreich
7. USA
8. Montenegro
9. Kroatien
10. Australien
11. Japan
12. Kanada
13. Argentinien
14. Kasachstan
15. China
16. Südafrika

 

Ehrenpreise

Bester Spieler: Gergö Zalanki (HUN)
Beste Torhüter: Emmanouil Zerdevis (GRE)
Torschützenkönig: Strahinja Rasovic (SRB) – 26 Tore

Allstar-Team der Medienvertreter

Emmanouil Zerdevis (GRE) – Torhüter
Hannes Daube (USA)
Krisztian Manhercz (HUN)
Alexandros Papanastasiou (GRE)
Felipe Perrone (ESP)
Strahinja Rasovic (SRB)
Gergö Zalanki (HUN)