Was gibt es Neues?
Zeit für einen Sieg: Jug Dubrovnik kommt nach Berlin
Selbst die Konkurrenz wird am Mittwochabend mit einem scharfen Auge nach Berlin blicken: Am letzten Hinrundenspieltag der Champions League gastiert beim deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 just mit Kroatiens Topklub Jug Dubrovnik just der Tabellenvierte der Gruppe B, und nicht nur die Berliner müssen im Ranking einen Rückstand wettmachen. Angeschwommen wird in der Schöneberger Schwimmsporthalle um 19:30 Uhr.
Der Bundesliga-Vertreter braucht seinerseits dringend Punkte, doch es wird schwierig: Seit der Saison 2014/2015 haben Spandau 04 und Jug Dubrovnik in der Champions-League-Hauptrunde in fünf Wettbewerben siebenmal gegeneinander gespielt und ihre Kräfte gemessen: Stets hatten die Kroaten die Größeren. Dieses zumeist deutlich, zweimal aber auch knapp mit nur einem Treffer, als die Berliner am 29. November 2014 mit 8:9 und am 17. Oktober 2018 mit 6:7 in der Schöneberger Schwimmhalle ihre Heimpartien nur knapp gegen den Favoriten verloren.
Dessen Meriten machen die Gäste auch diesmal zum ersten Sieganwärter, aber sowohl die Resultate der bisherigen sechs Spieltage als auch einige Veränderungen im Kader der Kroaten und nicht zuletzt die starken Auftritte Spandaus in der nationalen Liga als auch im internationalen Königswettbewerb lassen den Final-Eight-Dauergast des vergangenen Jahrzehnts aktuell anfechtbarer denn je erscheinen. Mit der 2-2-2-Bilanz und daraus resultierenden acht Punkten (je drei für Siege, je einer bei Remis) sind die Kroatien nur Vierter in der Tabelle und brauchen jeden Zähler dringend, will man nach dem Rückrunden-Restprogramm eines der vier Final-Eight-Tickets in der Tasche haben.
Spandau ist als Sechster mit fünf Punkten (1-2-3) auf Sichtweite zu Jug und kann mit einem Erfolg am Mittwoch sogar gleich- oder vorbeiziehen. „Das ist natürlich eine Motivation und ein enormer Antrieb“, sagt Präsident Hagen Stamm. Die Berliner haben zuletzt immer wieder gezeigt, dass sie
sich nicht hinter großen Namen verstecken müssen und auch mental gewachsen sind, konnten dieses in der laufenden Spielzeit mit ihrem neuformierten Team international aber noch nicht immer wie erhofft ins Wasser bringen.
Bei Jug Dubrovnik, dessen Team viermal Meistercup- und Champions League-Sieger (1980, 2001, 2006, 2016) geworden ist und damit in dieser Beziehung mit den Alterfolgen der Spandauer (viermal Meistercup-Gewinner in den 80er-Jahren) auf einer Stufe steht, hat mit Torhüter Toni Popadic, Loren Fatovic, Maro Jokovic oder Marko Zuvela absolute Weltklasse-Wasserballer in seinen Reihen, die in Auswahlteams in der Vergangenheit bei Meisterschaften Titel und Medaillen abgeräumt haben. Genau diese Erfahrung (und auch Eingespieltheit) wollen die Kroaten nutzen, um aus Berlin wieder Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Spandaus langjähriger Teammanager Peter Röhle fordert daher „Mut, Siegeshunger, Kreativität, Einsatz und Motivation“, um dagegenzuhalten und nach bislang sieben Niederlagen im bilateralen Vergleich das Momentum in einen entscheidenden Moment zu drehen.