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Altmeister Rote Erde Hamm nur noch viertklassig

Die U16 hat erst am vergangenen Wochenende den Einzug unter die Top Acht der deutschen Meisterschaft geschafft, doch die Männer des früheren nationalen Rekordmeisters SC Rote Erde Hamm werden in der kommende Spielzeit nur noch viertklassig sein: Wie der Verein jetzt in der regionalen Presse bekanntgab, verzichten die Westfalen in der kommenden Spielzeit nach personellen Abgängen auf ihren angestammten Startplatz in der der 2. Wasserball-Liga West und gehen jetzt nur noch in der Verbandsliga an den Start.

Hamm war mit elf deutschen Titeln zwischen 1954 und 1975 lange Jahre nationaler Rekordmeister und über Jahrzehnte ein nationales Aushängeschild der Sportart, wobei den Älteren noch die zahlreichen grandiosen Veranstaltungen im alten Jahn-Freibad bestens in Erinnerung sind. Noch 1999 hatte die Westfalen das Play-off-Finale der Bundesliga erreicht, doch 2006 verzichtete der Altmeister – ebenfalls aus Personalgründen – trotz der Aufstockung von zehn auf 16 Mannschaften auf seinen angestammten Erstligastartplatz. 2012/2013 waren die Westfalen als Mitglied der inzwischen wieder aufgelösten SGW SC Rote Erde/SV Brambauer für eine Spielzeit noch einmal kurzzeitig erstklassig, ansonsten machte die Bundesliga jedoch einen Bogen um den Traditionsstandort Hamm.

In der abgelaufenen Spielzeit hatte der Altmeister Platz sieben in der 2. Wasserball-Liga West belegt und die Qualifikation für den DSV-Pokal geschafft, doch jetzt machte eine ganze Serie personeller Abgänge und Rücktritte einen sportlichen Strich durch die Rechnung. So verabschiedete sich mit dem früheren Junioren-Nationalspieler Vitor Pavicic-Capucho auch der Torschützenkönig der 2. Liga, der sich beim Europapokalteilnehmer SV Ludwigsburg in der Bundesliga etablieren möchte. Für die kommende Spielzeit nehmen die Westfalen nunmehr einen Platz in der Verbandsliga ein, in der die zweite Mannschaft des Vereins in der vergangenen Saison Rang drei belegt hat.