Was gibt es Neues?

Gute vorbereitetes Potsdam will Chance suchen

Es wäre eine Sensation, aber doch Formkurve und  Vorbereitung passen: Nach starkem Saisonendspurt in der Hauptrunde A der Bundesliga  ist der  OSC Potsdam noch auf den sechsten Platz gesprungen und hat sich für das Viertelfinale der Play-offs qualifiziert. Dort treffen die „Potsdam Orcas“ nun in einer „Best of three“-Serie (zwei Siege in maximal drei Spielen) auf den Rundenditten ASC Duisburg und sind klarer Außenseiter. Mit einem Auftakterfolg am Mittwoch im „blu“ (20:30 Uhr) möchte der OSC Potsdam dennoch für eine Überraschung sorgen. 

„Wir können wahrscheinlich zum richtigen Zeitpunkt erstmals in Bestbesetzung antreten“, sagt Trainer Alexander Tchigir. „Die Vorbereitung war sicher nicht optimal, aber gut.“ Zuletzt trainierte ein Großteil des Männerteams an der Côte d’Azur mit dem französischen Erstligateam des Olympic Nizza Natation. Wegen Verpflichtungen mit der U19-Nationalmannschaft, die parallel in Bukarest die EM-Teilnahme erkämpfte, fehlten dort Till Hofmann, Florian Burger und Finn Taubert. Ein Infekt hielt auch Kapitän und Nationalspieler Ferdinand Korbel von Nizza fern. „Die Jungs haben dort sehr gut trainiert. Vielleicht bringt das die entsprechenden Prozentpunkte, um am Mittwoch mit einem Sieg in der Serie vorzulegen“, so Tchigir. 

Beim Blick auf die nackten Zahlen ist die Rollenverteilung klar. Die Gäste des ASC Duisburg sammelten im Saisonverlauf 20:8 Punkte ein, während Potsdam lediglich 6:22 Zähler erspielt hat. Nur gegen die beiden deutschen Profi-Klubs der Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover unterlagen die Westdeutschen. Mit 7:16 und 9:16 musste auch Potsdam zweimal klar die Segel streichen. Als Tabellendritter der Rundenspiele standen die Rheinländer im Gegensatz zu Potsdam allerdings frühzeitig direkt in den Play-offs und konnten sich relativ lange gezielt auf die anstehende Partie vorbereiten.  

Die Brandenburger haben dagegen eine Reihe trüber Wochen hin sich: „Wohl kaum ein anderes Team hat solch personelle Engpässe im Verlauf der Saison gehabt wie wir“, sagt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Neben dem ohnehin vollzogenen personellen Umbruch und den fast schon obligatorischen Corona-Infektionen, kamen immer wieder auch andere Krankheiten oder Verletzungen hinzu.“ Selten bis gar nicht seien die Orcas daher in ihrer Bestbesetzung ins Wasser gestiegen. „Die Jungs können und sollen am Mittwoch befreit aufspielen. Wir haben sicher eine gute Stimmung auf der Tribüne“, so Laube. „Wenn es zum Sieg reicht, wäre das sensationell. Wenn nicht, ist das auch ok. Eine starke Leistung wird ganz sicher abgerufen.“ 

Unabhängig vom Ausgang des ersten Spiels am Mittwoch spielen die Potsdamer Herren am Sonnabend von 19 Uhr an im Duisburger Vereinsfreibad an der Wedau. Stünde die Serie nach den ersten beiden Begegnungen 1:1-Unentschieden, käme es direkt am Sonntag (12 Uhr) an gleicher Stelle zum entscheidenden Aufeinandertreffen.  

Besondere Aktion für die anstehende Partie: Für das Ankunftszentrum Berlin-Tegel zur Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge sammeln die Orcas große Reisetaschen, Koffer und Rucksäcke. Wer mit einer „Spende“ in dieser Richtung kommt, erhält freien Eintritt zum Spiel. 

 

Wasserball-Bundesliga 2021/2022

Viertelfinale („best of three“)

Spiel 1

Mittwoch, den 27. April 2022
19:30 White Sharks Hannover – SV Ludwigsburg 08 (Sportleistungszentrum!)
20:30 OSC Potsdam – ASC Duisburg (blu)

 

Spiel 2

Sonnabend, den 30. April 2022
17:00 SV Ludwigsburg 08 – White Sharks Hannover (Freibad Hoheneck)
19:00 ASC Duisburg – OSC Potsdam (ASCD-Freibad)

 

Spiel 3 (bei Bedarf)

Sonnabend, den 1. Mai 2022
??:?? SV Ludwigsburg 08 – White Sharks Hannover (Freibad Hoheneck)
12:00 ASC Duisburg – OSC Potsdam (ASCD-Freibad)

Foto: Sandra Seifert