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DSV-Wasserballer ereilt Weltliga-Aus

Deutschlands Wasserballer haben die Play-offs der Weltliga verpasst: Eine Woche nach der deftigen 6:17-Auswärtsniederlage in Barcelona gegen den Olympiavierten Spanien unterlag die Vertretung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) am heutigen Dienstagabend in Hamburg auch mit 11:16 (2:2, 2:5, 3:6, 4:3) gegen Spitzenreiter Frankreich und hat damit die Europa-Gruppe B sieglos beendet.

Die Heimpremiere in der nacholympischen Saison verlief dabei alles andere als nach Wunsch: Zwar hatte der neue Bundestrainer Petar Porobic aus Montenegro gegenüber der Spanien-Partie auf drei Positionen gewechselt (unter anderem kehrte Routinier Marko Stamm in das Team zurück), doch konnte die DSV-Auswahl auch heute nur im ersten Viertel (2:2) die Partie offengestalten. So gerieten die Hausherren trotz anfänglicher Führung bereits im zweiten Spielviertel mit 3:7 (16.) in Rückstand und konnten auch im weiteren Spielverlauf keine Wende mehr erzwingen.

Schlechte Chancenverwertung

Im Schlussviertel lagen die Hausherren dann sogar mit 7:15 (28.) im Hintertreffen, ehe das Endresultat noch etwas aufgehübscht werden konnte. Bei insgesamt schlechter Chancenauswertung über weite Phasen der Partie trafen in der länderspielerprobten Inselpark-Schwimmhalle diesmal Denis Strelezkij (3), Mateo Cuk, Marin Restovic, Lukas Küppers (je 2), Marko Stamm und Mark Gansen für den EM-Neunten von 2020. Während auf deutscher Seite die ganz großen Talente weiter gesucht werden, traf beim Sieger der erst 19-jährige Center Thomas Vernoux gleich fünfmal.

In der EM-Qualifikation hatte es vergangenen Monat beim dortigen Duell beider Teams noch ein 9:9-Unentschieden gegeben, doch wirkte der angehende Olympiagastgeber von 2024 im Auftreten heute deutlich geschlossener und reist mit dem zweiten Erfolg im zweiten Spiel sogar als Gruppensieger zum Europa-Finale des Wettbewerbs. 

Die Frankreich-Partie hätte ursprünglich Anfang Januar in Berlin stattfinden sollen, war allerdings einer Corona-Welle auf deutscher Seite zum Opfer gefallen. Die diesjährige Gruppenphase der Weltliga kommt aufgrund terminlicher Engpässe nur mit einer einfachen Runde zur Durchführung, so dass der Wettbewerb für die DSV-Auswahl nach nur zwei Partien beendet ist.

Aus deutscher Sicht schmerzt nicht nur die Niederlage selbst: Mit dem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Wettbewerb verpasste die DSV-Auswahl zugleich weitere wichtige der knapp bemessenen Vorbereitungsspiele auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften in Ungarn (18. Juni bis 3. Juli) sowie der Europameisterschaft im kroatischen Split (27. August bis 10. September).

Fotogalerie: https://photos.app.goo.gl/2cQhwsUEVy5HTVvW6 (Jens Witte)

 

Weltliga 2022

Gruppe B, Nachholpartie in Hamburg

Deutschland –  Frankreich 11:16 (2:2, 2:5, 3:6, 4:3)

Deutschland: Kevin Götz – Zoran Bozic, Ferdinand Korbel, Jan Rotermund, Fynn Schütze, Maurice Jüngling, Denis Strelezkij 3, Lukas Küppers 2, Marko Stamm 1, Mateo Cuk 2, Marin Restovic 2, Marc Gansen 1 und Felix Benke. Trainer: Petar Porobic

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