Was gibt es Neues?

Duell der Traditionsvereine

Die Wasserfreunde Spandau 04 laden direkt nach den Osterfeiertagen noch einmal zu einem internationalen Wasserballabend an den heimischen Sachsendamm ein: Am kommenden Mittwoch (24. April) empfängt der deutsche Rekordmeister am 13. Spieltag der Champions League im Duell zwei Traditionsvereine mit dem neuen Adria-Liga-Gewinner Mladost Zagreb ein weiteres Team aus Kroatien – für die Spandauer Sieben ist es das letzte Heimspiel der laufenden Runde. Das Anschwimmen steigt in der Schöneberger Schwimmhalle wie gewohnt um 19 Uhr; ein Livestream der Partie läuft unter http://www2.len.eu/?p=11343 wie gewohnt auf der LEN-Webseite. 

Vor gut 30 Jahren standen sich beide Klubs nur wenige Monate nach dem Europameisterschaftsgewinn der deutschen Nationalmannschaft 1989 in Bonn schließlich auch im Finale des damalige Europapokals der Landesmeister gegenüber, doch die Rückkehr der glorreichen Zeiten lässt in der Gegenwart auf sich warten: Beim Wiedersehen am Sachsendamm kämpfen beide Teams im direkten Vergleich gegen die Rote Laterne in der Hauptrundengruppe B: Für Schlusslicht Spandau (bisher sieben Punkte) ist es im Duell mit den Kroaten (acht Zähler) die beste Chance, die imaginäre Negativtrophäe nicht nur am Mittwochabend, sondern auch in der Abschlusstabelle gänzlich loszuwerden.

Für die Berliner ist es zugleich eine gute Chance, die bisher eher trübe Saisonbilanz noch ein wenig aufzuhellen. Bis dato erzielte das Team aus der Hauptstadt in dem Achterfeld vor heimischer Kulisse zwei Siege (gegen den dritten kroatischen Vertreter Jadran Split und den DWL-Rivalen Waspo 98 Hannover Hannover), ein Remis (gegen Ungarns Vizemeister Szolnoki VSC) und drei Niederlagen (davon gegen Jug Dubrovnik nur mit 6:7). Mit mehr Konstanz in der Spielgestaltung hätten die Wasserfreunde sicher erfolgreicher abschneiden können. „Gegen Zagreb wollen wir unserem Heimpublikum eine respektable Leistung im letzten Heimspiel der Champions League bieten“, sagt Präsident Hagen Stamm. „Das kann nur ein Sieg sein und eine erfolgreiche Revanche für das 7:9 im Hinspiel.“

Leicht wird es allerdings nicht: Individuell ist Mladost, in seiner großen Zeit siebenmal Gewinner des Landesmeisterwettbewerbs (1968 bis 1996) und 16-mal jugoslawischer oder kroatischer Meister (1962 bis 2008) zumindest partiell nach wie vor erstklassig besetzt. Mit Milos Cuk steht ein serbischer Olympiasieger im Team, mit dem Rumänen Cosmin Radu ein Weltklasse-Center. „Sie auszuschalten funktioniert allerdings nur, wenn unsere Spieler voll bei der Sache sind und hochmotiviert auftreten. Das muss unser Ziel sein“, fordert Spandaus Trainer Petar Kovacevic. Der Wunsch des Montenegriners ist berechtigt: Konstanz war im bisherigen Saisonverlauf keine Stärke des DWL-Vertreters. 

Aus Spandauer Sicht ist die Heimpartie gegen Zagreb im laufenden Wettbewerb dennoch die vielleicht leichtere Chance auf ein Erfolgserlebnis: Am 14. und letzten Spieltag geht es für den Klub aus der Bundeshauptstadt am 15. Mai auswärts zum aktuellen Spitzenreiter Jug Dubrovnik, wo es für die Gastteams nur selten etwas zu holen gibt. Im Gegensatz zu dem zuletzt schwächelnden DWL-Vertreter kommt Zagreb zum Duell der Traditionsvereine allerdings mit Rückenwind nach Berlin:  Am vergangenen Wochenende konnte Mladost vor heimischer Kulisse nach einem 13:12-Finalsieg gegen Titelverteidiger Jug Dubrovnik erstmals die post-jugoslawische Adria-Liga gewinnen.