Was gibt es Neues?
Wiedersehen am Brauhausberg
Selbst der öffentliche Personennahverkehr vor Ort wirbt dieser Tage für Deutschlands größte nationale Wasserballveranstaltung: Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam ist am kommenden Wochenende Austragungsort der beiden nationalen Endrunden im DSV-Pokal, wenn sich sowohl Deutschlands beste Männer- wie auch Frauenmannschaften am Brauhausberg treffen. Wie gewohnt kommen bei der großen Doppelveranstaltung in kompakter Form Halbfinal- und Medaillenduelle an nur zwei Tagen zur Austragung. Das erste Anschwimmen des großen Wasserballwochenendes im neuen Sport- und Freizeitbad „blu“ steigt am Sonnabend um 14 Uhr.
Der in Sachen Spielerzahl eher kleine Landesverband Brandenburg ist bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2015 Gastgeber im Doppelpack für Deutschlands beste Vereinsteams: 2004 wurde im Freiwasser des Brandenburger Marienbades gespielt, 2015 trafen sich die Teams schon einmal in Potsdam. Brandenburgs sportfreudige Landeshauptstadt wartet bei der Rückkehr an die Havel allerdings mit einer neuen Spielstätte auf: Wurde bei der Premiere noch in einer traditionsreichen Schwimmhalle am Brauhausberg gekämpft, treffen sich die Aktiven diesmal nun einige Meter entfernt im Wettkampfbecken des erst 2017 eröffneten Sport- und Freizeitbades „blu“, das ebenfalls an die Bedürfnisse der Sportart angepasst wurde.
Die doppelte Pokalendrunde gilt traditionell als die größte nationale Wasserballveranstaltung des Wettkampfjahres, bei der neben einem großen Treffen der bundesweiten Szene stets auch weitere Veranstaltungen wie Tagungen verschiedener Gremien oder Trainerfortbildungen stattfinden. In diesem Jahr kommt am Sonnabend sogar die turnusgemäße Frühjahrstagung der DSV-Fachsparte Wasserball zur Durchführung, so dass der Standort Potsdam an diesem Wochenende auch anderweitig im besonderen Blickpunkt der Sportart stehen wird.
Der nicht nur in Sachen Jugendarbeit, sondern auch beim Veranstaltungswesen äußert agile OSC Potsdam hat relativ kurzfristig die Ausrichtung der Doppelveranstaltung übernommen, und die dortigen Macher können den Fans aus der Region wie selten zuvor die besten Wasserballer der Republik und auch eine Reihe ausländischer Topspieler präsentieren. Bei den Männern stehen sich mit Meister Wasserfreunde Spandau 04, Titelverteidiger Waspo 98 Hannover (jeweils auch in der Champions League vertreten), Vorjahresfinalist ASC Duisburg und den Lokalmatadoren die vier besten Teams der laufenden Play-offs um die deutsche Meisterschaft gegenüber. In der Frauenkonkurrenz konnten sich mit Endrundenneuling Waspo 98 Hannover, Titelverteidiger SV Nikar Heidelberg und Rekordgewinner SV Blau-Weiß Bochum die drei besten Teams der Ligaspiele qualifizieren, dazu gesellt sich der 2013 mit Pokalbronze dekorierte ETV Hamburg.
Auf etwa 800 Zuschauer hoffen die Gastgeber bei der Kür des 46. deutschen Pokalgewinners bei den Männern sowie des 29. Titelträgers bei den Frauen, doch auch sportlich wollen sich die Lokalmatadoren einen kleinen Traum erfüllen: Im fünften Anlauf soll es endlich die erste Medaille im deutschen Pokalwettbewerb und im Erwachsenenbereich überhaupt geben. 2015 ging es bereits knapp und dramatisch zu, als der OSC im Spiel um Platz drei erst im Fünfmeterwerfen mit 13:14 gegen den SSV Esslingen unterlag, und bei der Neuauflage am Brauhausberg rechnet sich das Team zumindest beim Kampf um Bronze eine gute Chance aus. Für die junge agile Sparte im traditionsreichen OSC wäre dieses ein weiteres Novum: Bisher hat sich noch kein Klub aus den neuen Bundesländern unter den besten Drei des nationalen Pokalwettbewerbs platzieren können.
DSV-Pokal 2017/2018
Endrunde Männer und Frauen in Potsdam
Sonnabend, den 5. Mai 2018
14:00 1. Halbfinale Frauen: Waspo 98 Hannover – ETV Hamburg
15:30 2. Halbfinale Frauen: SV Blau-Weiß Bochum – SV Nikar Heidelberg
17:15 1. Halbfinale Männer: OSC Potsdam – Waspo 98 Hannover
19:00 2. Halbfinale Männer: Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg
Sonntag, den 6. Mai 2018
10:00 Spiel um 3. Platz Frauen: Verlierer Spiel 1 – Verlierer Spiel 2
11:30 Finale Frauen Sieger: Spiel 1 – Sieger Spiel 2
12:45 Siegerehrung Frauen
13:30 Spiel um 3. Platz Männer: Verlierer Spiel 1 – Verlierer Spiel 2
15:15 Finale Männer: Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2
16:30 Siegerehrung Männer
Spielstätte: blu – Das Sport- und Freizeitbad, Brauhausberg 1, 14473 Potsdam