Was gibt es Neues?
„Wir haben noch nichts zu verschenken“
Ungewohnt früh ist der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 am zwölften Spieltag der Champions League gefordert: Bereits um 16:30 Uhr startet am morgigen Mittwoch das Gastspiel der Berliner beim Titelverteidiger Szolnoki VSC, der in der Hauptrundengruppe B überraschenderweise derzeit sogar punktgleicher Tabellennachbar des DSV-Vertreters ist. Die Partie läuft zusätzlich zu der Übertragung im ungarischen Fernsehen auch wieder wie gewohnt unter http://www2.len.eu/?p=11343 im Livestream der LEN.
Anteil an diesem aus deutscher Sicht ungewohnten Tabellentand hat auch das Hinspiel, als die Mannen von Trainer Petar Kovacevic den zuvor in 15 Champions League-Spiele in Serie unbesiegten Rivalen sensationell mit 10:9 schlagen konnten und damit das Fundament für eine fast durchgängig starke internationale Saison zu legen vermochten. „Dieses 10:9 hat die Wasserball-Weltordnung nicht aus den Angeln gehoben, aber es hat sie doch ein bisschen erschüttert“, erinnert sich Vereinspräsident Hagen Stamm, „das Echo spüren wir auch heute noch, der Respekt und die Achtung sind spürbar.“
Ein ähnlicher Coup lässt sich beim Gastspiel im Lande des Rekordolympiasiegers nur schwerlich wiederholen, allerdings wollen die Berliner den greifbar nahen Endrundeneinzug möglichst schon vorher eintüten: „Wir haben noch nichts zu verschenken“, sagt Trainer Petar Kovacevic, auch wenn die Tabelle dem deutschen Meister durchaus Spielraum bietet: Fünf Punkten (bei jeweils drei Zählern für einen Sieg) liegen die Berliner vor dem derzeitigen Fünften Jadran Herceg Novi aus Montenegro, und Rang vier reicht bereits für eine Teilnahme am „Final Eight“ in Genua (Italien). Allerdings: Mit einen Sieg in Szolnok ließe sich nicht nur die Ausgangsposition verbessern, sondern auch noch Rang drei erreichen – auch für die Endrunde selbst ein Vorteil.
Mit einem durchwachsenen Fazit fiel am vergangenen Wochenende die Generalprobe aus, als die Berliner in den Play-offs der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) das erste Halbfinalduell mit 17:10 beim ASC Duisburg klar gewinnen konnten: Die gleich zehn Gegentreffer schmeckten den Spandauer Verantwortlichen nicht, doch zumindest kehrte Centerspieler Mateo Cuk nach seiner Schulter-OP und einer mehr als zweimonatigen Spielpause in das Geschehen zurück. Cuk traf auf Anhieb auch gleich zweimal, und vielleicht ist mit dem Comeback des Nationalspielers für deutschen Meister auch international noch einiges drin: Die aussichtsreiche Position in der Champions League konnte der DSV-Vertreter auch ohne seinen etatmäßigen Center halten …