Was gibt es Neues?

Frank Lerner neuer Trainer bei Duisburg 98

Nachdem Carsten Berg zum Saisonende seine Tätigkeit als Trainer des Erstligisten Duisburger SV 98 aufgrund der weiten Anreise aus Hamm aufgegeben hat, ist der Altmeister von der Wedau auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger schnell fündig geworden. In enger Zusammenarbeit mit Marek Debski wird in der kommenden Saison Frank Lerner das Team des frischgebackenen DW-Neunten coachen, der mit Jan Obschernikat und Philipp Kalberg auch bereits zwei hochwertige Neuzugänge vermeldet.

Der 49jährige Polizeihauptkommissar ist beruflich seit Herbst 2016 als Kommandoführer Personenschutz in Dortmund tätig und sportlich in Duisburg kein Unbekannter: Von Juni 2015 bis November 2016 leitete Frank die U17 und U19 des Nachbarn ASC Duisburg und erzielte dabei mit seinen Teams drei NRW-Meisterschaften sowie die Bronzemedaille in der U17-Bundesliga. Als Aktiver war er lange Jahre vor allem beim heimischen SV Blau-Weiß Bochum tätig.

„Leider musste ich letztes Jahr mein Engagement beim Amateur aus beruflichen Gründen beenden. Aber jetzt, nach ca. acht Monaten, hat sich das berufliche Leben mit meiner neuen Position zeitlich wieder beruhigt. Hinzu kommt, dass das sportliche Leben meiner Söhne sich sehr verändert. Beide hatten in den letzten Jahren als Wasserballer mit dem Amateur tolle Erfolge. Für meinen älteren Sohn Florian wurde die Belastung mit Schule und vielfachem Hin- und Herfahren von Bochum nach Duisburg aber zu groß. Er spielt jetzt wieder in Bochum.“ Lerners jüngerer Sohn Mats (14) hat gerade die Möglichkeit erhalten, an der Eliteschule des Sports in Hannover einen Internatsplatz zu bekommen. „Auch Mats hat schulisch unter den Bedingungen des Pendelns stark gelitten, daher wird er das Angebot aus Hannover annehmen und wechselt zu den White Sharks. Das bedeutet für mich dann natürlich viel Freiraum und Zeit für das Training mit einer Bundesligamannschaft.“

Beide Seiten sind sich im Duisburger Schwimmstadion über den Weg gelaufen und haben sich ausgetauscht. Lerner hatte in der vergangenen Saison auch einige Gelegenheiten genutzt, sich Spiele unseres Teams anzusehen. „Ich kenne einige der Jungs ja bereits ganz gut und freue mich sehr auf die Arbeit mit ihnen. In meiner Zusammenarbeit mit Marek Debski – den ich noch aus Bochumer Zeiten als Spieler kenne und sehr schätze – sehe ich eine Phase des Lernens und Impulsgebens. Beruflich muss ich täglich versuchen, ein Kommando von bis zu 26 Mann unter einen Hut zu bekommen und zu führen. Das wird mir die Arbeit mit den vielen verschiedenen Spielercharakteren sicherlich erleichtern und zusammen mit Mareks großer fachlicher und sozialer Kompetenz werden wir sicher viel erreichen können.“

Die 98-Macher hoffen auch auf neue Impulse: Unter Lerners Leitung möchten die 98er in der kommenden Saison auch im Kraft-, Ausdauer- und Ausgleichstraining noch, „eine Schüppe drauf legen“. Der drahtige Polizist hatte bereits in den Wasserball-Trainerausbildungen einige Impulse in diesem Bereich vermitteln können. „Mir ist das Ausgleichstraining persönlich sehr wichtig. Ich erhoffe mir dadurch nicht nur weniger Verletzungen, sondern auch den Vorteil, den man in den engen Spielen einfach braucht.“

In der Vereinsführung freut man sich über die neue Situation: „Mit großer Dankbarkeit haben wir Carsten Berg verabschieden müssen, der uns in schwieriger Situation unheimlich geholfen hat. Carsten hat menschlich und fachlich perfekt zu uns gepasst. Mit Frank Lerner haben wir einen neuen Trainer gewinnen konnten, den ebenfalls eine große Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit auszeichnet“, so die sportliche Leiterin Susanne Becker. „Ich bin daher sicher, dass er gut zu unserer Mannschaft passt, in der der ‚Teamspirit‘ eine sehr große Rolle spielt. Unsere Spieler liegen mir persönlich sehr am Herzen und da weiß ich sie gerne in guten Händen mit einer Führung, die neben dem sportlichen Ehrgeiz auch Spaß während der unzähligen Trainingseinheiten vermittelt. Marek und Frank werden das sicher sehr gut machen.“

Für den neuen Trainer kam die Anfrage zwar zunächst eher überraschend, er hat sich dann aber schnell mit dem Gedanken anfreunden können, die ambitionierten 98er in die kommende Saison zu führen: „Den endgültigen Ausschlag für die Tätigkeit beim DSV 98 hat für mich das tolle Umfeld und die familiäre Situation hier gegeben. Ein guter Duisburger Bekannter, Raul Diakon, Patenonkel meiner Kinder, sagte mal zu mir: ‚Wenn Du irgendwo eine erste Mannschaft trainieren möchtest, dann nur Duisburg 98!‘ also habe ich zugesagt.“