Was gibt es Neues?

Wiedersehen an der Wedau

Nach dem Pokalfinale ist vor dem Spitzenspiel: Nach der dramatischen Pokalschlacht auf der Endrunde in Düsseldorf treffen der Tabellendritte ASC Duisburg (derzeit 10:2 Punkte) und Spitzenreiter Waspo 98 Hannover (12:0) am heutigen Sonnabend in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) am letzten Hinrundenspieltag der Gruppe A erneut aufeinander (16 Uhr, Schwimmstadion). Die Niedersachsen wäre im Falle eines Sieges ungeschlagener Hinrundensieger (bzw. beim Fußball „Herbstmeister“), Duisburg kann dagegen für gleich drei punktgleiche Teams nach der Hinserie sorgen und damit den Dreikampf der drei designierten Topteams auf die Spitze treiben.

Von „Wachablösung“ wird in Hannover trotz des jüngsten Doppelschlages von Düsseldorf nicht gesprochen: Zu frisch sind an der Fösse noch die Erinnerungen an die Niederlagen gegen den ASCD im letztjährigen Halbfinalduelle der Meisterschaft, zu eng das jüngste Pokalduell beider Teams im Düsseldorfer Rheinbad. „Duisburg bleibt unser Angstgegner“, zollte Waspo98-Trainer Karsten Seehafer dem Auftritt des Vorjahresfinalisten Tribut, allerdings haben die Niedersachsen mit dem Erfolg von Düsseldorf ihre lange Durststrecke von 14 titellosen Jahren jetzt aber hinter sich gelassen und diese gewichtige psychologische Schwelle erstmals überwinden können.

Düsseldorf war zumindest auch ein kleines Lebenszeichen für den kriselnden deutschen Wasserball: Ein überwiegend mit deutschen (National-)Spielern besetztes Team konnte einen der zwölf Teilnehmer an der Hauptrunde der Champions League bis zur letzten Sekunde fordern, auch wenn es am Ende nicht gereicht. Duisburg konnte die schwachen Auftritte im Europapokal und dem ersten Spitzenspiel gegen Meister Wasserfreunde Spandau 04 korrigieren, und vielleicht war die Begegnung im Rheinbad trotz der Niederlage die Initialzündung, der das Team für den weiteren Saisonverlauf benötigt.

Entscheidend ist neben dem weiterhin drohenden Krankheitsstand (der auch vor dem deutschen Spithensport keinen Halt macht) möglicherweise auch die Frage, wer sich beim zweiten Aufeinandertreffen in derart kurzer Zeit noch besser motivieren kann: Während Duisburg zweiten Mal binnen sieben Tagen national voll gefordert ist (was außerhalb der Play-offs eher selten ist), ist es für die Niedersachsen aktuell nur ein weiterer Auftritt in einer ganzen Reihe von Spitzenspielen: So geht es für die Seehafer-Sieben am 8. und 18. Februar gleich zweimal gegen den amtierenden Champions League-Gewinner Jug Dubrovnik (Kroatien), wobei bereits am Dienstag der Abflug zu der Auswärtspartie beider Duelle erfolgen wird.