Was gibt es Neues?
Spandau lässt Chancen liegen
Am zweiten Hauptrundenspieltag der Champions League hat der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 einen möglichen zweiten Sieg verpasst: Trotz guter Möglichkeiten unterlagen die Berliner in der Gruppe A auswärts am Ende mit 6:9 (2:3, 1:1; 2:3 1:2) beim italienischen Vize-Meister und amtierenden Euro Cup-Gewinner AN Brescia. Der erste Heimauftritt des deuschen Rekordmeisters im laufenden Wettbewerb erfolgt bereits am 21. Dezember gegen den ungarischen Vertreter OSC Budapest (19 Uhr, Schöneberger Schwimmsporhalle).
Ärgerlich aus Spandauer Sicht: Die Berliner waren spielerisch auf Augenhöhe und kamen mit der 1:0-Führung auch gut ins Spiel. Es sollte an diesem Abend jedoch der einzige Vorsprung bleiben. Bereits im direkten Gegenzug musste das Team den Ausgleich zum 1:1 durch einen umstrittenen Freiwurftreffer hinnehmen, der aus Spandauer Sicht deutlich innerhalb des Fünfmeterraumes lag. Nach einem 1:3-Rückstand im ersten Viertel kämpften sich die Berliner immer wieder heran. 45 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels erzielte Centerspieler Mateo Cuk wiederum den Anschlusstreffer zum 5:6 aus Spandauer Sicht, doch insgesamt verpassten die Berliner an diesem Abend zu viele Möglichkeiten für Treffer in günstigen Augenblicken.
Nach einem fragwürdigen schnellen Ausschluss Lucas Gielens erlangten die Norditaliener nach erfolgreichem Überzahlspiel zudem noch 14 Sekunden vor der letzten Viertelpause mit dem 7:5 wieder eine Führung mit zwei Toren. Als dann zu Beginn des letzten Abschnitts durch einen Fernwurf des Linkshänders Alessandro Nora der Vorsprung dann erstmals auf drei Tore ausgebaut wurde, reichte die Zeit für eine Aufholjagd nicht mehr. Beim Spielstand von 6:9 aus Spandauer Sicht, bekam das Berliner Team zwar noch drei Überzahlsituationen zugesprochen, konnte diese aber nicht mehr zur Wende des Spiels nutzen.
Erschwerend aus Berliner kam das frühe Ausscheiden vom Mannschaftskapitän Marko Stamm, der sich bereits im zweiten Abschnitt einen Wasserverweis mit Ersatz eingefangen hatte. Anders als in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) zieht dieses international allerdings keine automatische Sperre für die nachfolgende Partie nach sich. Trainer Petar Kovacevic im Vergleich zum ersten Spiel in Nizza eine verbesserte kämpferische Leistung. „Nun sind wir bei unserem nächsten Heimspiel gegen Budapest unter dringendem Zugzwang. Wir müssen mehr aus unseren Möglichkeiten machen, damit der Traum vom Erreichen des ‚Final Six‘ nicht schon so früh ausgeträumt ist.“
Champions League 2016/2017
Gruppe A, 2. Spieltag in Brescia (Italien)
AN Brescia (ITA) – Wasserfreunde Spandau 04 9:6 (3:2, 1:1, 3:2, 2:1)
Spandau: Laszlo Baksa – Remi Saudadier 1, Lucas Gielen 1, Mateo Cuk 2, Tobias Preuß, Maurice Jüngling, Mehdi Marzouki 1, Nikola Dedovic 1, Marko Stamm, Moritz Oeler, Marin Restovic, Lukas Küppers und Tim Höhne. Trainer: Peter Röhle
Persönliche Fehler: 9/10
Resultate 2. Spieltag
Gruppe A
Szolnoki VSC (HUN) – Olympiakos Piräus (GRE) 5:5
Olympic Nizza Natation (FRA) – OSC Budapest (HUN) 7:13
AN Brescia (ITA) – Wasserfreunde Spandau 04 (GER) 9:6
Tabellenstand: 1. Olympiakos Piräus 4, 2. Szolnoki VSC 4, 3. OSC Budapest 3, 4. AN Brescia 3, 5. Wasserfreunde Spandau 04 3, 6. Olympic Nizza Natation 0
Gruppe B
Jug Dubrovnik (CRO) – Pro Recco (ITA) 8:11
Partizan Belgrad (SRB) – ZF Eger (HUN) 8:9
Waspo 98 Hannover (GER) – CN Atletic Barceloneta (ESP) 9:9
Tabellenstand: 1. Pro Recco 6, 2. CN Atletic Barceloneta 4, 3. Jug Dubrovnik 3, 4. ZF Eger 3, 5. Waspo 98 Hannover 1, 6. Partizan Belgrad 0