Was gibt es Neues?

Uerdingen erfüllt sich Finaltraum, Spandau siegt im Toppduell

Rekordsieger Wasserfreunde Spandau 04 kann auf den 31. Gewinn des deutschen Wasserball-Pokals hoffen. Bei der 44. Ausspielung des Wettbewerbs seit 1972 setzten sich die Berliner auf der Endrunde in Krefeld knapp mit 7:6 (1:0, 2:2, 3:1, 1:3) gegen den ASC Duisburg durch, der 2013 an gleicher Stelle den Titel geholt holte und damit für eine der wenigen Unterbrechungen der seit 1979 währenden Siegesserie der Berliner gesorgt hatte. Endspielkontrahent der Berliner ist am Sonntag von 18:15 Uhr an Endrundenausrichter SV Bayer 08 Uerdingen, der sich zuvor gegen den OSC Potsdam mit 13:8 (1:2, 4:2, 5:3, 3:1) durchsetzen konnte und damit zum zweiten Mal nach 1995 im Finale steht.

Knisternde Spannung brachte das Duell zwischen dem SV Bayer 08 Uerdingen und dem erst vor Monatsfrist in die A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) zurückgekehrten OSC Potsdam. Die erst kurz vor dem Spielbeginn angereisten Gäste von der Havel bestach durch ein recht agiles Spiel, hatte im Angriff allerdings oftmals Schwierigkeiten, körperlich gegenzuhalten. Bis zum 6:6-Gleichstand durch Reiko Zech (19.) blieb die Partie absolut ausgeglichen, allerdings entschieden im Verlauf des dritten Abschnitts die Gastgebers die entscheidenden Szenen jeweils für sich. Bereits beim Stande von 5:5 hatte Potsdams Matteo Dufour einen Strafwurf an den Pfosten gesetzt, so dass der Italiener die Chance der Brandenburger zu ersten Führung der Brandenburger seit dem 1:0 vergab.

In der 22. Minute war für Dufour nach dem dritten Persönlichen Fehler die Partie nicht nur vorzeitig zu Ende, sondern Lazar Kilibarda sorgte hier mit dem 8:6 dann auch prompt für die erste Zwei-Tore-Führung der Partie. Uerdingen verwandelte in dieser entscheidenden Phase im Gegensatz zu Potsdam die entscheidenden Überzahlspiele und ging mit einer 10:7-Führung in den Schlussabschnitt. Die Gäste von der Havel stemmten sich mit Macht gegen die Niederlage, doch in der 27. Minute war beim Stande von 8:10 nach einem Wasserverweis mit Vier-Minuten-Strafe gegen Hannes Schulz die Partie endgültig entschieden. Uerdingen erzielte mit numerischer Überlegenheit noch drei Tore und erfüllte damit sich und dem scheidenden Trainer Kai Küpper den großen Finaltraum am Ende klarer, als es das Endergebnis vermuten lässt.

„Volles Haus“ hieß es anschließend beim Duell der nationalen Dauerfinalisten im Ligawettbewerb. Die Partie zwischen Wasserfreunde Spandau 04 und dem ASC Duisburg war einmal mehr sehr taktisch geprägt, wobei dieses in jedoch in einiges an Nervosität mündete. Spandaus Torhüter Laszlo Baksa leistete sich in den ersten drei Minuten sogar gleich zwei Fehlabspiele, was jedoch ohne Folgen blieb. Gegen gut eingestellte Abwehrreihen (und auch Torhüter) tat sich beide Angriffsreihen insgesamt schwer. Spandaus Mehdi Marzouki erzielte in der sechsten Minute per Strafwurf den einzigen Treffer des Eröffnungsabschnitts. Der nach gelungener Olympiaqualifikation bestens aufgelegte Franzose erhöhte im zweiten Abschnitt mit einer schönen Einzelaktion am Mann dann auch auf 2:0, während Duisburg mehr als zehn Minuten für den ersten eigenen Treffer durch Philipp Kalberg brauchte.

Die knappe und hart umkämpfte Partie lief in der Folge dann für die Berliner, die zudem bei einer kontroversen Fünfmeterscheidung zum 3:1-Zwischenstand Glück hatten. Kein leichtes Amt hatten einmal bei dem Duell der beiden Giganten einmal mehr die beiden Unparteiischen, die sich zudem ungewöhnlich häufig Entscheidungen gegenüber sahen, die direkt mit der Sirene zusammenfielen. Spandaus Abwehr hielte weiterhin Stand, so dass die Berliner mit einer 6:3-Führung die letzte Viertelpause gegen konnte. Auch hier blieben die ersten Angriff noch ohne Treffer, dann trafen Paul Schüler und zweimal Jan Obschernikat binnen drei Minuten gleich dreimal in Überzahl und bescherten den Duisburgern zu Beginn der vorletzten Spielminute mit den 6:6 den ersten Gleichstand der Partie seit dem Spielbeginn. Die Partie war gekippt, doch im direkten Gegenzug holte Spandaus Center Mateo Cuk einen Wasserverweis, den Marzouki 89 Sekunden vor dem Ende zur erneuten Führung verwandelte.

 

DSV-Pokal Männer und Frauen 2016

Endrunde in Krefeld

Sonnabend, den 14. Mai 2015
14:00 SV Nikar Heidelberg – SC Chemnitz 15:8 (1:6. 5:1, 4:0, 5:1) – Halbfinale Frauen
15:30 SV Bayer 08 Uerdingen – SV Blau–Weiß Bochum 16:7 (3:1, 4:3, 4:0, 5:3) – Halbfinale Frauen
17:30 SV Bayer 08 Uerdingen – OSC Potsdam 13:8 (1:2, 4:2, 5:3, 3:1) – Halbfinale Männer
19:00 Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg 7:6 (1:0, 2:2, 3:1, 1:3) – Halbfinale Männer

Sonntag, den 15. Mai 2016
13:30 SC Chemnitz – SV Blau-Weiß Bochum  Spiel um Platz drei Frauen
15:00 SV Bayer 08 Uerdingen  SV Nikar Heidelberg  Finale Frauen
16:45 OSC Potsdam ASC Duisburg Spiel um Platz drei Männer
18:15 SV Bayer 08 Uerdingen Wasserfreunde Spandau 04 Finale Männer
Anschließend Players Party

Spielort: Bayer-Traglufthalle, Am Waldsee 25, 47829 Krefeld, www.svbayer08.de

Livestream aller Spiele: http://www.wenders-edv.de/PHP/php/dienste.php?Auswahl=74